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Präsident John F. Kennedy mit Tochter Caroline an Bord der „Honey Fitz“ 1963.

© public domain

Arte-Doku über die Kennedys: Psychogramm einer Dynastie

Eine Arte-Doku nimmt sich der Biografien der neun Kinder von Joseph und Rose Kennedy an.

Arte widmet seinen Sommer-Schwerpunkt den „Brüdern und Schwestern“, da liegt es ziemlich nahe, der Familien-Dynastie der Kennedys einen Film zu widmen. Schließlich spiegeln sich in den Biografien der neun Kinder von Joseph und Rose Kennedy wichtige Kapitel der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Der 90-minütige Dokumentarfilm „Vier Brüder, fünf Schwestern“ (Arte-Mediathek; Arte, 9. Juli, 22.05 Uhr) nimmt alle Geschwister in den Blick, auch wenn dem Werdegang des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, einschließlich seines Berlin-Besuchs vor 60 Jahren, ein wesentlicher Anteil gebührt.

Der Aufstieg der irisch-katholischen Familie ist auch ein Stück Mediengeschichte, denn Vater Joseph setzte seine Familie gerne vor den Kameras in Szene. Zahlreiche frühe Fotos und Filmaufnahmen zeugen davon.

Von allen Kindern hat sie am meisten bewirkt.

Larry Tye, Biograph des ermordeten Präsidentschaftskandidaten Robert „Bobby“ Kennedy, über dessen Schwester Eunice (1921-2009), die Ende der 1960er Jahre die Special Olympics ins Leben rief

André Schäfer und Anna Steuber kombinieren das Archivmaterial mit Interviews, was den Film etwas wortlastig macht, aber auch seinen Reiz hat, weil die Expertinnen und Experten nicht immer einer Meinung sind. Im Mittelpunkt steht das Psychogramm einer Familien-Dynastie, die politischen Analysen bleiben eher skizzenhaft.

Dafür gehen die fünf Töchter hier mal nicht unter. Auch Rosemary nicht, die von der Familie wegen ihrer Behinderung lange Zeit vor der Öffentlichkeit versteckt wurde. Die 1948 bei einem Flugzeugabsturz gestorbene Kathleen entsetzte ihre religiöse Mutter mit protestantischen britischen Adligen. Patricia heiratete Hollywood-Schauspieler Peter Lawford.

Doch insbesondere Jean, die als US-Botschafterin in London das Karfreitags-Abkommen zum Nordirland-Konflikt mit vorbereitete, und Eunice als Kämpferin für die Rechte geistig eingeschränkter Menschen konnten einen eigenständigen Weg erfolgreich einschlagen.

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