Erinnerungen aus dem Regiebaukasten: Das Gorki Theater feiert mit „Mutter Courage“ und „Drei Schwestern“ seinen 70. Geburtstag.
Christine Wahl
Caroline Guiela Nguyen tippt in der Inszenierung ihres Stücks „Kindheitsarchive“ an der Schaubühne spannungsreiche Themen an, ohne weh tun zu wollen.
Timofej Kuljabin verlegt Tschechows Frühwerk „Platonow“ ins Seniorenheim für Schauspieler. Die Parallelen zur Gegenwart liegen auf der Hand
Suse Wächter inszeniert mit Puppen, Musik und griffigen Dialogen „Brechts Gespenster“ am BE. Das ist oft kurzweilig, könnte aber gern etwas differenzierter sein.
Die „Extrem-Performerin“ Florentina Holzinger eröffnet die Saison an der Volksbühne mit einer Party. Ihr Stück „Ophelia’s Got Talent“ ist ein fulminanter Körperschaulauf.
Luk Perceval bringt am Berliner Ensemble Lion Feuchtwangers „Exil“ auf die Bühne – in recht weltabgewandter Form.
Sebastian Hartmann inszeniert Max Stirners Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“ als Musiktheaterstück im Deutschen Theater Berlin.
Karin Henkels „Auslöschung. Ein Zerfall“ nach Thomas Bernhard ist echter Weltekel gepaart mit einem guten Schuss Theater-Komödie.
Die große Gedankenvernebelung: Yael Ronens und Dimitrij Schaads Stück „Operation Mindfuck“ handelt von Verschwörungstheorien.
Eine Adaption von Hermann Hesses „Steppenwolf“ am Deutschen Theater gerät manchmal in Schräglage.
Die israelische Regisseurin Yael Ronen über ihre Vorliebe für unlösbare Konflikte, Machtmissbrauch im Theaterbetrieb – und ihren „inneren Patriarchen“.
Deutsches Theater: Corinna Harfouch backt sich in „Birthday Candles“ durch ein Frauenleben.
Alexander Zeldin will das echte Leben detailgenau auf die Bühne bringen: Die Berliner Schaubühne zeigt jetzt sein Stück „Beyond Caring“.
Kriegsspielerei: Michael Thalheimer inszeniert Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ am Berliner Ensemble.
Ein Abend, der unter sämtliche Publikumshäute fährt: Das beglückende Stück „Geht es dir gut?“ in der Berliner Volksbühne mit Fabian Hinrichs.
Was ist real, was Illusion? Die Volksbühne zeigt die Performance „Jessica - an Incarnation“ von Susanne Kennedy und Markus Seig.
Sebastian Nübling bringt Rasha Abbas’ „Zusammenfassung von allem, was war“ fulminant auf die Bühne des Maxim Gorki Theaters.
Gestrige Vorurteile, heutige Theatermoden: „Möwe“ als Solo mit Lily Epply im Neuen Haus des Berliner Ensembles.
Die achtsame Generation Z und die Baby Boomer: Am Deutschen Theater inszeniert Anne Lenk Kleists „Der zerbrochne Krug“ als munteres Diskurspop-Lustspiel.
Was passiert, wenn Wissenschaftsfeindlichkeit sich durchsetzt? Dennis Kelly hat mit „Der Weg zurück“ eine allzu plakative Dystopie für das BE geschrieben.
Angela Winkler und Joachim Meyerhoff lassen in der furiosen Schaubühnen-Inszenierung von Christian Krachts „Eurotrash“ keine Pointen liegen.
Sämtliche Gegenwartsdebatten, fantastisch verpackt in einem Musical: Yael Ronens „Slippery Slope“ am Berliner Maxim Gorki Theater.
Szenenapplaus wie beim Rockkonzert: Sebastian Hartmanns Inszenierung von Dostojewskis „Der Idiot“ im Deutschen Theater.
Premieren-Doppelschlag am Deutschen Theater Berlin: Daniela Löffner aktualisiert „Einsame Menschen“, Andreas Kriegenburg inszeniert „Michael Kohlhaas“.