Am unteren Teil der Schönhauser Allee konnte man den Touristen und Investoren im letzten Jahr buchstäblich beim Erobern zugucken. Kaum war mal ein Abend mit Sofapflege draufgegangen, hatte sich die Grenze zwischen weißem Mann und Indianergebiet schon wieder um ein paar Meter verschoben.
Jenni Zylka
Alle Macht der Super 8: die schönsten Underground-Filme auf DVD
macht sich Sorgen um ihre Stromlinienform Ein BH aus Kokosnusshälften kommt auf der Total-schick-aber-kaum-praktikabel- Skala gleich nach dem Häkelbikini. Was der Häkelbikini dem Kokosnuss-BH allerdings auch noch voraus hat: Er ist angenehmer zu tragen.
freut sich über einen neuen Ost-West-Überblick Wenn der Berliner Besuch hat, muss er ihm etwas bieten. Früher, als der Besuch noch vornehmlich aus „Westdeutschland“ kam – im Osten der Stadt sagte man übrigens nicht „Ostdeutschland“ zum Rest der Republik – machte man mit ihm die Mauerkneipenkreuzbergrunde, bis man morgens grün wie eine Becksflasche an irgendeiner Nachtbushaltestelle einschlummerte.
Sechs Berliner Autoren über die Schriftsteller, die sie in Berlin betreuen
hört Klassik lieber vom Heimcomputer Bald kommt wieder die Zeit, in der allein der Wind durch die Straßen fegt. In der jede Menge Menschen plötzlich auf überfüllte Touristeninseln fliegen, weil sie sich vom Berliner Wetter persönlich angegriffen fühlen.
sucht auf dem Flohmarkt nicht nur nach Musik Musik gibt es auf dem Flohmarkt ja normalerweise als Konserve, als zerkratzte oder überteuerte Vinyl-Rarität oder als ausgeleierte Mischkassette. Um gute Platten gibt es auch mal Gezerre, Friedrichshainer Punk-DJs streiten sich schon mal lautstark um die eine Scheibe, zum Beispiel eine „Das waren die Hits 1979“-Compilation.
feiert in die Berlinale hinein Einmal im Jahr, wenn die Berlinale vor der Tür steht und sich Berlin wieder als Filmstadt geben wird, stellt sich auch das Nachtleben ganz auf Kino ein. Man denkt an die richtigen Filmstädte.
wundert sich über ihr altes Kreuzberg Ach Kreuzberg 36, wie haste Dir verändert. Das war ja schon ganz und gar aufgegeben worden, dieses Fleckchen im Südosten Berlins, verlassen von Klüngel und Szene, die Jungen verschmähten es, die Alten kehrten ihm gelangweilt den Rücken und zogen mit ihrer Brut lieber ins Grüne oder nach Schöneberg, wegen der Ausländerquote in den Schulen.
kennt den deutschen Johnny Cash Gifhorn, Niedersachsen. Klingt das nicht ähnlich trostlos wie Kingsland, Arkansas?
entdeckt die blaue Mauritius Erdgeschoss: Schulkindgroße Roboterwesen rutschen auf dem glänzenden Boden umher und quieken entrückt. Erster Stock: auf Knopfdruck sieben verschiedene Posthornsignale, daneben die Briefkastensammlung.