„Beirut and the Golden Sixties“ im Gropius-Bau: Der Mythos vom Paris des Nahen Ostens stimmte nie so ganz
Die Ausstellung „A Manifesto of Fragility“ würdigt erstmals in Deutschland die Kunst einer einst pulsierenden Stadt. Der Bürgerkrieg setzte der vitalen Szene ein Ende.
Ein Dutzend Bildschirme im Kreis aufgestellt, jeder zeigt eine andere Perspektive der Überwachungskameras im Sursock Museum, dem einst vielleicht schönsten Ausstellungshaus von Beirut, ein 1912 erbauter Privatpalast. Um 18.03 Uhr am 20. August 2020 beginnt die Laufzeit der abgespielten Filme, auf denen Ausstellungsäle, Flure, der prächtige Vorplatz zu sehen sind, wo sich gerade eine Braut in Weiß und ihr Bräutigam mit zwei Assistenten für ihr Hochzeitsfoto platzieren. Sekunden später explodiert im Hafen ein Lagerraum mit Feuerwerkskörpern, unmittelbar danach ein weiteres Lager mit 2750 Tonnen Ammoniumnitrat.
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