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© dpa/Jörg Carstensen

Update

16 Teilnehmer festgenommen: Polizisten bei Luxemburg-Liebknecht-Gedenkdemo in Berlin angegriffen

Bei einer Demo in der Frankfurter Allee kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. 21 Polizisten werden verletzt. Ein Teilnehmer soll eine strafbare Parole skandiert haben.

| Update:

Bei der Gedenkdemonstration zum 105. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in der Frankfurter Allee in Berlin ist es zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Laut Polizei wurden bei den Auseinandersetzungen 21 Einsatzkräfte verletzt. Vier von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Eine Sprecherin der Polizei bestätigte am späten Nachmittag, dass ein Teilnehmer verletzt worden sei, als er zu Boden stürzte. 16 Demonstrationsteilnehmer seien festgenommen worden.

Ein Sprecher der Feuerwehr sprach am Abend von insgesamt acht Verletzten, die vor Ort behandelt und in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Darunter sei eine schwer verletzte Person gewesen. Unter den Verletzten seien mehrere Polizisten gewesen, jedoch sei unklar, wie viele.

Vertreter des Berufsverbandes „Unabhängige in der Polizei“ berichteten auf X, dass auf einen Polizisten eingetreten worden sei, als er am Boden lag. Ein weiterer Polizist sei mit einer Fahnenstange geschlagen worden, nachdem ihm der Helm vom Kopf gerissen worden sei. 

Am Abend äußerte sich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf X. „Wenn sich Linksradikale mit Terroristen solidarisieren und zur Vernichtung Israels aufrufen, dann ist es eine Straftat und keine Meinung“, schrieb er in einem Beitrag. „Wir werden die schützen, die uns schützen und mit aller Konsequenz dagegen vorgehen.“

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Laut einem Polizeisprecher hatte ein Redner gegen 11 Uhr in Höhe der Unterführung an der Frankfurter Allee aus einem Lautsprecherwagen im pro-palästinensischen Block heraus die strafbare Parole „From the river to the sea“ skandiert. Daraufhin sei der Aufzug von der Polizei angehalten und der Redner vorläufig festgenommen worden.

Der Versammlungsleiter schloss den Mann von der Demonstration aus. Andere Teilnehmer hätten dann die Polizisten angegriffen, so der Sprecher. Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray ein.

Die Organisatoren der Demonstration sprachen gegenüber der Tageszeitung „junge Welt“ von mehr als 10.000 Teilnehmern und mindestens einer schwer verletzten Person. Die Polizei geht von 3000 Teilnehmern aus. Die Demonstration zog nach der Eskalation ohne weitere Vorfälle zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde an der Gudrunstraße.

Auf der Plattform X und bei Instagram kursierten am Sonntag darüber hinaus zahlreiche Videos, unter anderem des Linken-Abgeordneten Ferat Koçak, die Ausschreitungen im Zuge der Demonstration zeigten.

Zu sehen sind unter anderem Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten. Koçak schrieb von mehreren verletzten Teilnehmern.

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Teilnehmer des Demonstrationszuges sollen sich in Sprechchören unter anderem mehrmals mit Huthi-Rebellen solidarisiert haben, die Schiffe im Roten Meer angegriffen hatten.

Am Vormittag hatten Tausende Menschen der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor 105 Jahren gedacht. An der Gedenkstätte der Sozialisten am Zentralfriedhof Friedrichsfelde legten zahlreiche Teilnehmer rote Nelken nieder, wie eine Sprecherin der Linken sagte. (Tsp, mit dpa)

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