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Die BVG sucht dringend Busfahrer.

© IMAGO/mix1

2500 Euro für einen neuen Busfahrer: Berliner Verkehrsbetriebe erhöhen Werbeprämie für Mitarbeiter

Wer schon bei der BVG arbeitet und neue Kollegen anwirbt, bekommt dafür mehr Geld. Aber nicht nur für Busfahrer gibt es Prämien.

Im Kampf gegen den Personalmangel haben die Berliner Verkehrsbetriebe jetzt die Prämien erhöht. Wenn Beschäftigte des Unternehmens aus ihrem Bekanntenkreis einen künftigen Busfahrer oder eine Busfahrerin für die Arbeit bei der BVG begeistern können, erhalten sie neuerdings 2500 Euro. Das Unternehmen bestätigte gegenüber dem Tagesspiegel einen entsprechenden Bericht der „B.Z.“. Demzufolge stehen im Landeshaushalt eine Million Euro dafür bereit.

Nach Tagesspiegel-Informationen erhalten die Mitarbeiter die erste Hälfte der Prämie, wenn der oder die Neue seinen oder ihren Vertrag unterschrieben hat. Die zweite Hälfte wird nach bestandener Probezeit ausgezahlt. Das „interne Mitarbeiterempfehlungsprogramm“ gibt es nach Auskunft der BVG bereits seit 2017. Bisher hätten die Werber 1500 Euro brutto erhalten, wenn sie jemanden aus ihrem Freundes- oder Familienkreis für die BVG gewinnen konnten. Weil der Mangel beim Busfahrpersonal besonders dramatisch ist, wurde die Prämie auf 2500 Euro erhöht.

Im Tagesspiegel-Interview hatte der neue BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk kürzlich angekündigt, sich auch auf die Bedingungen für neue Mitarbeiter zu fokussieren: „Wie werden sie in den Betriebshöfen aufgenommen, wie organisieren wir die Schichten, damit sie auch bleiben?“

Eine Prognose, wann der personalmangelbedingt um etwa sechs Prozent ausgedünnte Fahrplan wieder aufs alte Niveau gebracht werden kann, gab Falk nicht ab. Von den zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 eingeführten Kürzungen ist fast jede vierte der etwa 200 BVG-Buslinien betroffen. Im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses hatte Betriebsvorstand Rolf Erfurt berichtet, dass Fahrpersonal teilweise an Endhaltestellen von Konkurrenten abgeworben werde.

Laut der „B.Z.“ will Vorstandschef Falk einen neuen Ausbildungsstandort etablieren, möglichst in einem östlichen Berliner Bezirk. Die zentrale Ausbildungsstätte an der Müllerstraße in Wedding sei an der Kapazitätsgrenze.

Auf ihren Karriere-Seiten wirbt die BVG mit einer Vergütung von 2542 Euro während der etwa dreimonatigen Ausbildungszeit. Bewerber müssen mindestens 21 Jahre alt sein und seit zwei Jahren einen Pkw-Führerschein haben. Das anschließende Einstiegsgehalt liege bei 2774 Euro plus Zulagen, betrieblicher Altersvorsorge sowie 1800 Euro Weihnachtsgeld. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit sei zum Jahresbeginn um eine auf 37,5 Stunden verkürzt worden.

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