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ELIF and Andreas Bourani.

© Getty Images for ELIF / Franziska Krug

Berlin Gossip : Ein Geheimtipp für exklusive Partys

Sängerin ELIF feiert das Erscheinen ihres neuen Albums und beweist, dass Ausnahmen nicht die Regel bestätigen. Es gibt sie nämlich, die rote Teppich-Events, wo sogar Promis Spaß haben.

Es ist kein Geheimnis, dass Berliner mit einem Hang für Party und Exklusivität ihren Terminkalender nahezu lückenlos füllen können. Es braucht nur Zeit, Nerven, das Gespür für den passenden Small-Talk und ein Geschick für die richtige Selbstinszenierung. Als aufmerksamer Leser dieser Kolumne wissen Sie aber, dass da viel Willkür und Wichtigtuerei im Spiel ist, weshalb Einladungen für die nächste Hotel- oder Bar-Eröffnung, die nächste PR-Sause oder die nächste Filmpremieren-Aftershow-Party bei Menschen mit gesundem Selbsterhaltungstrieb schnell zu Pflichtveranstaltungen verkommen.

Entgegen der allgemeinen Annahmen bestätigen Ausnahmen aber nicht die Regel und es gibt ein Phänomen, das zwischen den ganzen Gästelisten-Angeboten für Free-Drinks-Events – Experten sprechen von „Frinks-Events“ – positiv heraussticht. Die Rede ist vom Genre der Record-Release-Party: Ein Musiker oder eine Band bringt eine neue Platte heraus und lädt ein, das zu zelebrieren.

Eine recht alltägliche Sache, mögen Sie meinen. Stimmt aber nicht und das hat mehrere Gründe. Zum einen, so scheint es, wissen Musiker, was es bedeutet, Partys zu veranstalten. Sie haben ein Verständnis von Musik und meistern den dramatischen Auftritt. 

Selbst für Google zu exklusiv

Zum anderen kennt kein Mensch die Gesichter derer, die sich hinter dem Musiker versammeln und trotzdem ahnt jeder ihre Bedeutung. Plattenbosse, DJs, Produzentinnen, Manager und Agenten – alles schwammige Berufsbezeichnungen, die schmieriger klingen, als sie sind und den Großteil des Publikums einer solchen Party ausmachen. Das hat den Effekt, dass der bekannte Künstler selbst Teil der anonymen Menge sein kann.

So oder so ähnlich geschah es jedenfalls am Donnerstagabend: Sängerin ELIF wollte um Mitternacht ihr neues Album „releasen“ und das entsprechend feiern. Das Ganze war so geheim, dass selbst Google Maps Probleme hatte, den auf der Einladung genannten „JMES-Club“ zu finden. Da half nur ein gutes Gedächtnis: Stimmt ja, Tokio Hotel und andere Kaliber feierten hier schon ähnliche Feste.

Der glückliche Teil der „Liste“, musste erst einen spärlich beleuchteten, mit einem meterlangen Teppich belegten Hof überqueren, um an den Ort des Vergnügens zu kommen. Die Party dahinter war dafür umso intimer: Social-Media Größen wie Dagi Bee und Kati K, feierten ungestört mit Buchautorin und DSDS-Jurorin Katja Krasavice und Sänger Andreas Bourani.

Der Star des Abends, ELIF, ließ sich zwar lange nicht blicken, gab dann aber um Mitternacht ein sehr geheimes Konzert. Damit war „die Record“, nun ja, „released“ und die Egos gestreichelt. Man sieht sich, beim nächsten Store-Opening. Vielleicht.

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