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Zaid Al Jaafari stammt aus dem Irak. Dort hatte er als Fensterbauer gearbeitet.

© Handwerkskammer Berlin/Helena Golz

Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eigentlich ein Glasbauer?

In unserer Serie erzählen Auszubildende von ihren Lehrberufen. Zaid Al Jaafari, 33, wird bei der Plickert GmbH zum Glasbauer ausgebildet. Er ist im dritten Lehrjahr.

Was machst du für eine Ausbildung?

Ich mache eine Ausbildung zum Glaser bei der Plickert Glaserei-Betriebe GmbH. Wir reparieren Glas und stellen neue Verglasungen her. Ich baue zum Beispiel Fenster, Duschkabinen, Tore, Wände, Aquarien, Vitrinen, Bilderrahmen oder Scheiben für Öfen und Fassaden.

Welche Interessen sollte man mitbringen?

Glas kann richtig schwer sein, deswegen ist körperliche Fitness wichtig. Gleichzeitig ist Glas sehr empfindlich, deswegen muss man ein Gefühl für das Material entwickeln und sehr genau arbeiten.

Was macht besonders Spaß, warum würdest Du den Ausbildungsberuf empfehlen?

Ich arbeite einfach gerne mit den Händen und bin gerne an der frischen Luft, einen Bürojob kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin 2015 aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Schon im Irak habe ich als Fensterbauer gearbeitet. In Deutschland habe ich zuerst ein Praktikum gemacht und mich dann zur Ausbildung entschlossen. Ich habe zum Glück von meinem Team und meinem Chef immer Unterstützung bekommen, um genug Zeit zum Lernen von Mathe oder Deutsch zu haben.

Wie lange dauert die Ausbildung und wie wird sie vergütet?

Die Ausbildung zum Glaser/zur Glaserin, dauert drei Jahre. Im ersten Lehrjahr verdient man nach Tarif 670 Euro, im zweiten Jahr 780 Euro und im dritten Jahr 910 Euro.

Was sollten wir sonst noch wissen?

Ich möchte andere Menschen für eine Ausbildung im Handwerk motivieren. Es macht einfach Spaß, etwas mit den Händen zu erschaffen. Und man hat im Anschluss an die Ausbildung einige Möglichkeiten. Bei uns im Glasbau kann man sich spezialisieren, zum Beispiel auf Bleiverglasungen oder Kunstverglasung. Oder man kann seinen Meister machen.

Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.

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