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Zentrale des Konzerns Delivery Hero in der Oranienburger Straße in Berlin.

© IMAGO/Bernd Friedel

EU-Kommission weitet Ermittlungen aus: Erneut Razzia in der Berliner Zentrale von Delivery Hero

Das Lieferdienst-Unternehmen Delivery Hero befindet sich seit der Übernahme eines Wettbewerbers im Visier der Ermittler. Nun kam es zu Durchsuchungen in Berlin und Barcelona.

Beamte der EU-Kommission durchsuchten erneut beim Berliner Unternehmen Delivery Hero. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Betreiber von Lieferdienstplattformen hat demnach bestätigt, dass es in Büros in Berlin und Barcelona zu Überprüfungen gekommen sei. Bereits im Juli 2022 waren Büros der beiden Unternehmen durchsucht worden.

Die Ermittlungen, die ursprünglich wegen des Verdachts auf Marktmanipulationen eingeleitet wurden, sollen den Brüsseler Wettbewerbshütern zufolge inzwischen ausgeweitet worden sein auf mögliche Abwerbeverbote und den unerlaubten Austausch sensibler Informationen. Delivery Hero bestätigte demnach die Durchsuchungen in der Berliner Zentrale und den Büros des spanischen Tochterunternehmens Glovo in Barcelona.

Hohe Bußgelder möglich

Delivery Hero und Glovo erklärten, mit den Ermittlungsbehörden zu kooperieren, betonten jedoch auch, dass die Kontrollen an sich kein Beleg für einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht seien.

Die laufenden Ermittlungen betreffen auch die Übernahme von Glovo durch Delivery Hero im Dezember 2021. Unternehmen, die gegen EU-Wettbewerbsregeln verstoßen, riskieren Bußgelder von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Umsatzes.

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