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Das Berliner Unternehmen Infarm rüstet unter anderem Supermärkte mit Mini-Gewächshäusern aus. Kräuter gedeihen vor Ort.

© Imago/Anja Cord

Indoor-Gewächshäuser: Berliner Start-up Infarm zieht sich wohl aus Europa zurück

Infarm gilt als Hoffnungsträger für die Lebensmittelproduktion in Großstädten, leidet aber unter den hohen Energiekosten. Jetzt vollzieht das Unternehmen einen harten Kurswechsel.

Das Berliner Start-up Infarm, das Gewächshäuser in Supermärkten aufstellt, zieht sich offenbar weitgehend aus Europa zurück. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Insider. Demnach soll Infarm auf dem gesamten Kontinent nur noch 80 Menschen beschäftigen. Das Unternehmen sehe seine Zukunft in „einer Region mit niedrigeren Energiekosten“, heißt es in dem unbestätigten Bericht.

Infarm wurde noch 2021 mit über einer Milliarde Dollar bewertet. Das Unternehmen stellt „vertikale Farmen“ für den Lebensmitteleinzelhandel her. In gläsernen Schränken werden Lebensmittel wie Salate, Kräuter und Pilze angebaut. Die Schränke stehen in Märkten von Partnern wie Edeka, die die Produkte vertreiben.

Infarm zieht die Setzlinge jedoch zunächst in energieintensiven Großanlangen. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte Infarm die Entlassung von 500 Mitarbeitenden angekündigt. Die letzte veröffentlichte Bilanz von 2021 wies einen Verlust von 48 Millionen Euro aus.

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