Start-up-Politik in Berlin: Senat konzentriert Förderung auf soziale und ökologische Geschäftsmodelle

Das Land Berlin prüft die Gründung von zwei neuen Agenturen zur Start-up-Förderung. Die Überlegungen sind Teil der am Donnerstag präsentierten neuen Start-up Agenda für den Zeitraum 2022 bis 2026. Ein besonderer Fokus soll dabei künftig auf der Förderung sogenannter Impact-Start-ups liegen. Das sind junge Firmen, die einen Beitrag für mehr ökologische und soziale Nachhaltigkeit leisten wollen.

Berlin plant die „Etablierung eines Events für Impact-Gründungen“, zudem wird geprüft, ob eine „Impact-Agentur“ geschaffen wird, die Wettbewerbe organisiert und die Jungunternehmen mit der Verwaltung vernetzt. Einen ähnlichen Ansatz könnte eine „Berliner Innovationsagentur“ bekommen. Deren Aufbau als Schnittstelle für Start-ups zu Verwaltungen, Verbänden und anderen Institutionen wird laut Agenda ebenfalls geprüft.

Generell will der Senat bei der Digitalisierung der Verwaltung stärker mit Start-ups zusammenarbeiten und dafür „Einfallstore in die Start-up-relevanten Verwaltungen und innovationsunterstützenden öffentlichen Einrichtungen“ schaffen. Zudem soll es „komplexitäts- und bürokratiearme Vergaben und Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten AkteurInnen“ geben.

Insgesamt besteht die Agenda aus fünf Aktionsfeldern. Neben Verwaltungsmodernisierung und der Förderung von Impact-Start-ups gehören dazu noch Maßnahmen zur besseren Gewinnung von Talenten, Kooperationen mit dem Mittelstand und Hochschulen sowie die Förderung von Diversität und Frauen.

„Mir liegt besonders die Förderung von Gründerinnen am Herzen, hier werden wir künftig auch verstärkt finanzielle Mittel einsetzen“, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Weiterhin sollen Reallabore und Testflächen eingerichtet werden, in denen Start-ups neue Technologien testen können.