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Baumpflanzung der Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinschaft  in Heinersdorf. Rechts Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch, links Louis Krüger.

© Patricia Wolf

Baumpflanzaktion in Berlin-Pankow: Ein Symbol für den Frieden

Die Gemeinde der Heinersdorfer Khadija Moschee will ein Zeichen setzen – gegen spaltende, antidemokratische und antisemitische Handlungen. Die Bezirkspolitik ist auch dabei.

Von Patricia Wolf

Sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen, ist ein wichtiges Anliegen der Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinschaft (AMJ), die in der in Heinersdorf gelegenen Khadija Moschee beheimatet ist.

Vor dem Hintergrund des Hamas-Terrorangriffs und der Kämpfe in Gaza kamen deshalb Vertreter der Gemeinde am vergangenen Freitag in der Arnold-Zweig-Straße zusammen, um einen Baum zu pflanzen und damit ein Zeichen zu setzen – gegen spaltende, antidemokratische, antimuslimische und antisemitische Handlungen.

Gemeinde ist in Israel, Gaza und der Westbank vertreten

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinschaft ist weltweit in über 200 Ländern aktiv und sowohl in Israel, im Gazastreifen wie auch der Westbank mit je einer Gemeinde vertreten.

Nachdem der Gemeindevorsteher aus dem Koran einen Vers rezitiert hatte, in dem es um den Baum als Gleichnis ging, erläuterte Imam Scharjil Khalid in einer kurzen Rede, dass der Baum auch als ein Symbol gesehen werden könne, dass sie „als muslimische Gemeinschaft in Berlin und Pankow verwurzelt“ seien und dazu beitragen wollen, dass ihre integrativen Projekte Pankow und Berlin bereichern. „Möge dieser Baum also im doppelten Sinne Früchte tragen“, sagte Khalid.

Das Motto der Gemeinde: „Liebe für alle – Hass für keinen“

Bei der Pflanzaktion erwiesen sich auch Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch und Louis Krüger (beide Grüne), als tatkräftig und griffen beherzt zur Schaufel.

„Liebe für alle – Hass für keinen“. Dieses Motto der Gemeinde ziert auch den neu gepflanzten Baum.

© Patricia Wolf

Die Khadija Moschee als erste Minarett-Moschee im Osten Deutschlands erfährt viel positive Resonanz – auch für das gesellschaftliche Engagement der Gemeinde.

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft hat mit ihren deutschlandweit rund 53.000 Mitgliedern 80 Moscheen im Land und ist als einzige muslimische Gemeinschaft als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.

Die Gemeinschaft hat ihren Ursprung insbesondere in Pakistan und Indien; sie hängt der sunnitischen Glaubensrichtung an, wird jedoch von den meisten sunnitischen und schiitischen Muslimen nicht anerkannt. Stattdessen werden sie als Häretiker abgelehnt.

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