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Der Landesjugendring organisiert und unterstützt Angebote wie Ferienfreizeiten, Seminarfahrten oder internationale Jugendbegegnungen.

© LJR Berlin

Landesjugendring braucht Unterstützung: „Berliner Jugendverbände sehen schwierigen Zeiten entgegen“

Der Zusammenschluss der Jugendverbände muss die Preise für die Angebote erhöhen – wegen gestiegener Energiekosten. Seit der Pandemie fehlt es auch an ehrenamtlichen Jugendleitern.

Ohne die Jugend ist kein Staat zu machen. Denn wer soll künftig die Gesellschaft mitgestalten und sich für unsere Werte engagieren? Der Landesjugendring Berlin mit Sitz in Kreuzberg, in dem 37 Jugendverbände zusammengeschlossen sind, ist deshalb eine wichtige Institution. Die Verbände erreichen mehr als 300.000 Kinder und Jugendliche in der Stadt, unterstützt von 44.876 Ehrenamtlichen. Das sind eindrucksvolle Zahlen.

Aber „die Berliner Jugendverbände sehen schwierigen Zeiten entgegen“, befürchtet die Landesjugendring-Vorsitzende Ramona Hinkelmann. Erschwert werde etwa die Arbeit, weil die Angebote wie Ferienfreizeiten, Seminarfahrten oder internationale Jugendbegegnungen unter den heftig gestiegenen Energiepreisen leiden – die Energiekostenbeihilfe des Landes aber nicht für Maßnahmen der Jugendverbände gilt. Die Folge, so Hinkelmann, werden weniger Angebote und höhere Teilnahmebeiträge für Kinder und Jugendliche sein. Auch das Unterstützungs-Programm „Stark trotz Corona“ mit zusätzlichen Finanzhilfen ist Ende 2022 ausgelaufen. Nachbesserung tut not.

Ehrenamtliche gesucht

Zumal die Verbände des Landesjugendrings auch an anderer Stelle zu kämpfen haben. Denn jedes Angebot benötigt Menschen, die es organisieren und durchführen. Während der Pandemie aber gingen den Jugendverbänden viele ehrenamtlich Engagierte verloren. Zahlenmäßig macht sich das bemerkbar: Gab es 2019 noch 2.238 Jugendleiter:innen, ist die Zahl 2022 auf 1.626 eingebrochen.

Ohne Ehrenamtliche geht es nicht. Aktuell sind die Verbände wieder auf der Suche nach engagierten Menschen.

© LJR Berlin

Ehemals Aktive zurückzugewinnen und neue Ehrenamtliche anzusprechen, ist für viele Verbände jetzt eine entscheidende Sache. Denn Jugendleiter:innen sind das „geschulte Rückgrat der Jugendverbände, ohne die Ferienfreizeiten, Gruppenstunden oder Workshops viel schwerer umsetzbar sind“. Da ist jede Unterstützung umso wichtiger. Damit die engagierten Jugendlichen nicht aufgeben.


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