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Das Kranzler Eck am Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg.

© Cay Dobberke

Neue Idee für Ku’damm-Institution: Früheres „Karstadt Sports“ im Berliner Kranzler Eck wird zum Kulturzentrum

Seit der Schließung von Karstadt Sports im Herbst 2020 ist der denkmalgeschützte Altbau in Charlottenburg verwaist. Jetzt liegt ein neues Nutzungskonzept vor.

Vor zwei Jahren schloss das Sportkaufhaus Karstadt Sports im Berliner Kranzler Eck, seitdem steht das ursprünglich als Bilka-Warenhaus bekannte Gebäude zwischen Ku’damm, Joachimsthaler Straße und Kantstraße in Charlottenburg leer. Jetzt gibt es endlich neue Pläne: Im Frühjahr 2025 soll ein multifunktionales Kultur- und Veranstaltungszentrum eröffnen.

Das gab die Investmentgesellschaft „AXA IM Alts“, die zum Versicherungskonzern Axa gehört, am Dienstag als Eigentümerin des Kranzler Ecks bekannt. Eine „prominente Kultureinrichtung“ aus Berlin habe einen langfristigen Mietvertrag unterzeichnet, teilte eine Sprecherin mit. Den Mieternamen dürfe sie noch nicht nennen, sagte sie auf Nachfrage.

In dem Gebäude würden künftig „die neuesten Innovationen in Kunst, Wissenschaft und Technologie zusammengeführt, um spektakuläre und beeindruckende Ausstellungs- und Veranstaltungsräume zu schaffen“, heißt es.

Das erklärte Ziel lautet, „Kreativität und Unternehmertum“ zu fördern. Das Konzept umfasse „gemeinschaftliche Arbeitsbereiche“, Läden, Cafés, ein Restaurant mit einer Dachterrasse sowie „soziale Treffpunkte“ und Grünflächen im Außenbereich. Die Haustechnik soll modernisiert werden, aber die denkmalgeschützte Fassade erhalten bleiben.

Insgesamt besteht das Kranzler Eck alias Victoria-Areal aus sechs Bauten mit Büros, Geschäften, dem Lindner Hotel sowie Gastronomie – darunter ein Teil des einst berühmten Café Kranzler, von dem allerdings nur die alte Rotunde übriggeblieben ist.

Das Billig-Kaufhaus Bilka hatte in den 1950er-Jahren eröffnet. Wie es 1956 aussah, hat die Tagesspiegel-Bezirksredaktion schon einmal auf Twitter gezeigt. Später nutzte Karstadt Sports 24 Jahre lang das Gebäude – bis der Mutterkonzern Signa trotz vieler Proteste die Räumung im Oktober 2020 beschloss und dafür wirtschaftliche Gründe nannte.

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Nach Tagesspiegel-Informationen prüfte der Vermieter danach unter anderem eine Umwandlung in ein großes Fitness- und Wellnesszentrum. Die Corona-Pandemie soll die Mietersuche stark erschwert haben.

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf regte an, in einem Teil der Räume ein jüdisches Kulturzentrum anzusiedeln. Von dieser Idee erzählte der damalige Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) dem Tagesspiegel bereits im Jahr 2021. Inzwischen ist er für andere Ressorts zuständig. Ob sein Vorschlag noch eine Chance hat, ließ sich am Dienstag zunächst nicht klären.


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für die City West

Immer freitags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Charlottenburg-Wilmersdorf. Den gibt es in voller Länge mit vielen Nachrichten, Tipps, und Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Cay Dobberke unter anderem über folgende Themen:

  • Gesundheitsstadtrat warnt vor starkem Anstieg der Corona-Infektionen 
  • Ökumenisches Zentrum gibt Deutschunterricht für Geflüchtete
  • Noch keine neue Heimat für den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg
  • Heidi Hetzers früheres Autohaus soll neu vermietet werden
  • Seniorenwohnhaus am Bundesplatz soll saniert und anders genutzt werden
  • Verleihung der Bürgermedaille abgesagt – wir erklären die Gründe 
  • Supermarkt-Überbauung mit Wohnungen geplant 
  • Achtung Biber! Neue Straßenschilder für den Tierschutz.

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