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Schneckenbrücke

© Jürgen Ritter/Imago

Schneckenbrücke im Berliner Norden: Kein Tempo bei der für 2023 geplanten Sanierung

Die in die Jahre gekommene Brücke in Reinickendorf soll seit einer Ewigkeit renoviert werden. Doch das Unterfangen wurde immer wieder verschoben. Ob es dieses Jahr nun endlich losgeht?

Der Ernststraßensteg – besser bekannt als „Schneckenbrücke“ – verbindet die in Tegel und Borsigwalde verlaufende Ernststraße, die von der A111 und S-Bahn-Schienen unterbrochen wird. Früher nutzten Borsig-Mitarbeiter:innen die Fußgängerbrücke, um zu den Werksanlagen in Tegel zu gelangen, heute ist sie eine wichtige Verbindung, um aus Borsigwalde beispielsweise zur U-Bahnstation Borsigwerke bzw. aktuell den U6-Ersatzbussen oder dem Einkaufszentrum Borsighallen zu gelangen.

Doch die Schneckenbrücke ist in die Jahre gekommen, und Sanierungsbedarf gibt es schon lang. Dieses Unterfangen wurde immer wieder verschoben (wir berichteten). „Eine unendliche Geschichte“ nannte deshalb Tim-Christopher Zeelen (CDU), ehemals Mitglied des Abgeordnetenhauses für Wittenau, Waidmannslust, Borsigwalde und Tegel, das sich seit Jahren hinziehende Sanierungsvorhaben.

Und auch sein Nachfolger Björn Wohlert (CDU) will noch nicht aufgeben. Vom Senat wollte er nun wissen, wie es um die Verkehrssicherheit auf der Schneckenbrücke steht und ob es vor Ort auch mal zu Zusammenstößen zwischen Fußgängern und Radfahrenden kommt, wenn Letztere ab und zu über den Übergang sausen.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz um Bettina Jarasch, Grüne, kennt keine Unfälle und sagt: „Ein Befahren des Bauwerkes durch Radfahrende ist per Beschilderung nicht zulässig.“ Bauliche Maßnahmen wie beispielsweise Umlaufsperren seien nicht geplant, um die Barrierefreiheit nicht einzuschränken.

Keine Maßnahmen für Lärmschutz geplant

Darüber hinaus erkundigte sich Wohlert, wie konkret der Plan des Senats aussieht, um die Schneckenbrücke im Zuge der Sanierung sicherer für Fußgänger zu gestalten. „Im Zuge der Instandsetzungsarbeiten ist die Erneuerung des Dünnschichtbelages im Bereich der Rampen und des Überbaus sowie die Instandsetzung der Beleuchtung vorgesehen“, heißt es von Senatsseite. Geplant seien die Maßnahmen für 2023. Baumaßnahmen für den Lärmschutz soll es nach derzeitigem Stand nicht geben.

Und nicht nur die Sanierung, auch der eventuelle Neubau der Schneckenbrücke ist Thema der Anfrage. Denn: „Der Ernststraßensteg gehört zum Radvorrangnetz des Landes Berlin“, informiert die Senatsverwaltung. Da eine „regelwerkskonforme Nutzung für Radfahrende“ aktuell aber aufgrund der „geometrischen und konstruktiven Gegebenheiten“ nicht möglich sei, müsste mittelfristig ein Neubau her. Ob es dafür ein Beteiligungsverfahren geben und das markante Aussehen der Brücke bei der Gestaltungsplanung in der Zukunft berücksichtigt wird? Wohlerts Fragen dazu beantwortet der Senat wie folgt: „Aktuell gibt es keine konkreten Pläne.“

Dieser Text stammt aus dem Bezirksnewsletter für Reinickendorf. Sie können ihn, wie alle anderen Bezirksnewsletter des Tagesspiegels auch, hier kostenlos abonnieren. Auch über diese Themen berichtet Lisa Erzsa Weil in der aktuellen Ausgabe:

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