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© Sigrid Kneist

Toilette vor dem Gotteshaus: Verdreckt, kaputt, unbenutzbar

Als die City-Toilette vor einer Kirche in Berlin-Schöneberg aufgestellt wurde, waren Anwohner und Gemeinde entsetzt. Ärger gibt es auch wegen des andauernden Vandalismus.

Vor der Silas-Kirche an der Crellestraße in Schöneberg wurde Ende Februar eine City-Toilette direkt vor der Kirchentür aufgestellt. Die Gemeinde war entsetzt: Die bisherige Platzgestaltung sei schon nicht sehr liebevoll gewesen. „Aber dass nun in der Sichtachse des Altars ausgerechnet eine Toilette platziert wurde, hat doch eine andere Qualität“, schrieb der Gemeindekirchenrat in einem Protestbrief.

Von Anfang an gab es bei dem Toilettenhäuschen Probleme mit Vandalismus, Vermüllung, Fäkalienverunreinigung, Dreck und auch den Hinterlassenschaften von Drogenkomsumenten. Das rief bei den Anwohnern Ärger über den Standort hervor. Sie wandten sich an die zuständige Senatorin Bettina Jarasch (Grüne).

Beigefügt war dem Schreiben auch eine Auflistung aus dem Herbst, als ein Anwohner über einige Wochen den Zustand der Toilette protokollierte und dies mit Fotos unterlegte. Nur an zwei Tagen in einem Zeitraum von drei Wochen sei das Klo überhaupt benutzbar und funktionsfähig gewesen.

Inzwischen haben die Anwohner eine Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz erhalten. Das Schreiben gibt der Nachbarschaft keinen Anlass, auf schnelle Besserung zu hoffen, eher im Gegenteil: „Die alltäglichen Verschmutzungen nehmen durch die dauerhaften Aufenthalte sowie Übernachtungen durch Obdachlose, die sich in den kalten und dunklen Monaten häufen, deutlich zu.

Dieses verschärft derzeit die Situation vor Ort zusätzlich“, heißt es in dem Schreiben. Es sei nicht gelungen, diese Schwierigkeiten durch „Kommunikation und tägliche Reinigung in den Griff zu bekommen“. Man befinde sich aber in einem engen Austausch mit dem Bezirk; es gebe auch Überlegungen, die Toilette an einen anderen Standort zu verlegen.

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