Verkehrswende in Berlin-Kreuzberg: Das Görlitzer Ufer wird zur Fußgängerzone

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat am Mittwochabend einen Beschluss des Bezirksamts abgenickt, welche eine Fußgängerzone am Görlitzer Ufer vorsieht – nur die CDU stimmte dagegen. Der Beschluss beinhaltet, dass das Görlitzer Ufer zwischen der Wiener Straße und der Görlitzer Straße umgebaut wird. Über Fußgänger:innen hinaus sind Radverkehr, Rettungswagen, Polizei sowie Fahrzeuge zur Ver- und Entsorgung zugelassen.

Das Görlitzer Ufer befindet sich östlich des Görlitzer Parks zwischen Lohmühleninsel und Maybachufer. Die Straßen rund um das Ufer sollen durch die Teileinziehung umfassend verkehrsberuhigt werden, so die Begründung des Bezirksamtes. Dies entspreche auch den bezirklichen Planungen für mehr Verkehrssicherheit. Die entsprechende Teileinziehung – eine Rechtsverordnung, die eine Straße nachträglich umwidmet – muss dafür geändert und dann neu im Amtsblatt veröffentlicht werden.

Kritik war zuvor aus dem „WrangelkiezRat“ gekommen. Ende Juni wurde die Vorlage zur weiteren Diskussion in die Fachausschüsse Umwelt- und Naturschutz sowie Verkehr und Ordnung überwiesen. Im Verkehrsausschuss wurden auch Bedenken angemerkt: Martin Storck, Mitglied des WrangelkiezRat und Parkrat Görlitzer Park, vermutet, „dass das Görlitzer Ufer als Ersatzfläche für die beschlossene Straßenbahn durch den Görlitzer Park vom Senat und Bezirk eingerichtet wird.“

Der Senat hatte die Route der Straßenbahnlinie M10 zum Hermannplatz durch den Görlitzer Park im April 2021 beschlossen.

Und hier noch weitere Themen aus unserem aktuellen Bezirksnewsletter für Friedrichshain-Kreuzberg:

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