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Menschen gehen am russischen Supermarkt in Charlottenburg vorbei.

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Tagesspiegel Plus

Von Moskau nach Charlottenburg: Die Frage nach der Schuld spaltet die russische Community in Berlin

Russen, die nach dem Angriff auf die Ukraine nach Berlin kamen, werden als „Die Neuen“ verurteilt. Es fehlt der Gemeinschaft an Solidarität.

Ein Essay von Anna Narinskaya

Der russische Dichter Wladislaw Chodasewitsch nannte Berlin in den 1920er Jahren die „Stiefmutter der russischen Städte“ und paraphrasierte damit ein historisches slawisches Gedicht, das Kiew als „die Mutter der russischen Städte“ bezeichnet. Heute klingt das ironisch und tragisch zugleich. Damals gründeten Russen, die vor dem bolschewistischen Terror flohen, in Berlin ihre eigene „parallele“ russische Stadt. Mit eigenem Theater, Buch- und Zeitungsverlagen und Cafés.

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