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über Berlins Grenzen hinaus bis heute populär: Das einstige Funkkabarett „Die Insulaner : Hier die Truppe in den fünfziger Jahren, von links: Ilse Trautschold, Walter Gross, der Texter und Komponist Günter Neumann, Agnes Windeck, Ewald Wenck, Edith Schollwer, Joe Furtner und Tatjana Sais.                                                                                                Foto: TS-Archiv

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Tagesspiegel Plus

„Der Insulaner verliert die Ruhe nicht“: Erinnerungen an eine legendäre West-Berliner Kabaretttruppe

Vor 50 Jahren starb Günter Neumann, Ur-Berliner und Kopf der „Insulaner“. Ein Buch erinnert an die erfolgreiche Gruppe und ihre Programme.

Am 16. Juni 1950 warnte die Zeitung „Neues Deutschland“, das „Organ des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“, ihre Leserschaft vor einer neuen Front im Kalten Krieg. „Gemeinsame Abwehrmaßnahmen gegen Kartoffelkäfer“, lautete die Schlagzeile des Aufmachers. „Außerordentliche Kommission stellt fest: USA-Flugzeuge warfen große Mengen Kartoffelkäfer ab“. Es sah damals in der DDR mit der Kartoffelernte nicht gut aus, ein klarer Fall von Sabotage, so die offizielle Erklärung. Das Ministerium für Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Ost-Berlin gab sogar ein „Bilderbuch für große und kleine Kinder“ heraus, in der man alles über „Karl Kahlfraß und sein Lieschen“, diese krabbelnden Gehilfen des Klassenfeinds, erfahren konnte.

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