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Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité Berlin, äußert sich in der Bundespressekonferenz zur Corona-Lage.

© Foto: dpa/Kay Nietfeld

Drei Berliner im Alter zwischen 34 und 50: Beleidiger von Virologe Drosten werden angeklagt

Die Männer hatten den prominenten Virologen im Juni 2022 auf einem Campingplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte beleidigt. Nun wurde eine Anklage zugelassen.

Drei Berliner, die den prominenten Virologen Christian Drosten auf einem Campingplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte beleidigt haben sollen, müssen sich in einem Prozess verantworten. Das Amtsgericht Waren (Müritz) hat die Anklage in dem Fall zugelassen, wie eine Sprecherin am Freitag bestätigte.

Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Dem Gericht zufolge wurden noch keine Termine für die Verhandlung festgelegt. Mit dem Prozess sei jedoch nicht vor Ende des Jahres zu rechnen. Der Vorwurf laute Beleidigung. Die Angeklagten sind den Angaben zufolge zwischen 34 und 50 Jahre alt. Sie sollen den prominenten Virologen Ende Juni 2022 auf dem Campinggelände bei Wesenberg öffentlich beleidigt haben.

Die Beschuldigten sollen Drosten vor anderen Campern unter anderem als „Massenmörder“ und „Verbrecher“ bezeichnet haben. Außerdem sei behauptet worden, er führe wissenschaftliche Titel zu Unrecht. Laut Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wollten die Beschuldigten den Virologen von dem Campingplatz so vertreiben. Außerdem sollen gegen den Willen Drostens Handyaufnahmen von ihm verbreitet worden sein.

Drosten hatte als Experte in der Corona-Pandemie bundesweit Bekanntheit erlangt, sah sich aber auch oft mit Anfeindungen konfrontiert. Drosten hatte sich nach eigenen Angaben nur kurz auf dem Campingplatz aufgehalten, war planmäßig abgereist und hatte die Vorfälle angezeigt. (dpa)

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