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Eine eigene Stadt mitten in Berlin : Wie polnische Juden kurz nach Kriegsende Schutz suchten
Seit Herbst 1945 flohen Juden aus Polen vor Pogromen. Genau vor 75 Jahren wurde ein Camp für die Vertriebenen in Berlin-Mariendorf errichtet.
Von Sigrid Kneist
An der Wohnsiedlung in Mariendorf ist auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches zu entdecken. Die drei bis vierstöckigen Mietshäuser in dem nicht einmal zwei Hektar großen Wohnblock wurden vor ein paar Jahren saniert. Nichts deutet darauf hin, dass die Siedlung vor 75 Jahren als ein außergewöhnliches Flüchtlingslager genutzt wurde. Am 26. Juli 1946 wurde dort zwischen Eisenacher Straße, Rixdorfer Straße, Dirschelweg und Äneas-/Didostraße ein Camp für jüdische „Displaced Persons“ (DP) – Vertriebene – eröffnet.
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