zum Hauptinhalt
Wirbt für Frieden in der Welt. Erzbischof Nikola Eterovic ist Doyen des Diplomatischen Corps.

© Agnieszka Budek

Eine Friedensrede für den Papst: Empfang beim Nuntius in Berlin-Neukölln

Nikola Eterovic nutzt das Zusammenkommen von Prominenten für die Betrachtung des Wortes, das an hohen christlichen Feiertagen eine Hauptrolle spielt: Frieden.

So viele große Limousinen sieht man in der Neuköllner Lilienthalstraße selten. Zum Tag der Papstwahl bat der Apostolische Nuntius zum Jahresempfang.

Das Thema, das sich Erzbischof Nikola Eterovic, der gleichzeitig Doyen des Diplomatischen Corps ist, am Mittwochabend für seine Ansprache ausgesucht hat, liegt gerade sehr nahe. Das Wort „Frieden“ erklinge an den beiden wichtigsten christlichen Feiertagen, Weihnachten und Ostern, in besonderer Weise.

In den mit gelb-weißen Blumengestecken in den Farben des Vatikans geschmückten Räumen gibt es angesichts der vielen Konflikte auf allen Kontinenten einiges zu sagen zu dem „Wort, das so zerbrechlich und gleichzeitig so anspruchsvoll und bedeutsam ist“.

Appelle ans Gewissen

Es sei die Aufgabe des Heiligen Stuhls, innerhalb der internationalen Gemeinschaft eine prophetische Stimme zu sein und an das Gewissen zu appellieren, zitiert der Gastgeber aus einer Rede von Papst Franziskus. Bereits der elfte Jahrestag des Beginns seines Pontifikats wird hier gefeiert zwischen großen Gemälden aus dem alten Rom und dem neuen Berlin und einer Madonnen-Statuette.

Einsatz für die Kinder von Kiew

Unter anderem der italienische Botschafter Armando Varricchio ist gekommen, sein französischer Kollege François Delattre, Erzbischof Heiner Koch, der Leiter des Katholischen Büros, Karl Jüsten, der langjährige Protokollchef im Auswärtigen Amt, Bernhard von der Planitz und Barbara Monheim, die vor 28 Jahren begonnen hat, in Kiew ein Haus für Straßenkinder zu bauen. Auch das ist eine Friedensaufgabe, die durch den Angriffskrieg auf die Ukraine schreckliche Rückschläge erlitten hat, was sie aber nie entmutigt hat, noch mehr zu tun für verwaiste Kinder.

„Leider scheinen in der gegenwärtigen Welt die Kriegshetzer lauter zu sein als die Mahner zum Frieden und zum Dialog“, sagt der Nuntius. Wie schon seine Vorgänger setze sich der 266. Bischof von Rom für die Verkündigung des hohen Werts des Friedens vor allem mittels Bildung und Erziehung ein: „Der Heilige Stuhl steht weiterhin als Vermittler zur Verfügung, sofern es die Konfliktparteien wünschen.“

Bevor die Gesellschaft zum Büfett strebt, stößt man an auf das Wohl des Papstes: „Ad multos annos“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false