Tagesspiegel Plus
Kältehilfe in Berlin: „Für den einen, dem ich helfe, macht es einen großen Unterschied“
Als Jugendliche war Kathy Kaiser obdachlos. Heute arbeitet sie in der Notübernachtung der Kältehilfe für Menschen ohne Bleibe.
Von Sarah Borufka
Vor der Notübernachtung der Berliner Stadtmission an der Lehrter Straße stehen an diesem Abend schon einige Männer und ein paar wenige Frauen und warten. Es ist kurz vor halb acht. Um acht Uhr öffnet die „Nü1“, wie sie von den Mitarbeitern liebevoll genannt wird, ihre Tore für die Wohnungslosen. Es gibt Essen, warmen Tee und medizinische Betreuung und gezielte Sozialberatung. Schichtleiterin Katharina Kaiser, von allen nur „Kathy“ genannt, steht am Eingang und raucht eine Zigarette. Kurz durchatmen, ehe der Abend richtig startet – und sie keine Sekunde mehr zur Ruhe kommt.
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