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Gemeinsame Mahlzeiten im Kreis der Familie können sich positiv auf das Essverhalten von Kindern auswirken.

© imago/Westend61

Mehr Zeit am Esstisch: So können Familien das Essverhalten von Kindern positiv beeinflussen

Eltern sollen Obst und Gemüse in die Mahlzeiten ihres Nachwuchses integrieren. Wie das funktionieren kann, beantwortet eine neue Studie.

Lange, gemeinsame Mahlzeiten im Kreis der Familie können sich positiv auf das Essverhalten von Kindern auswirken. Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam vom Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin und von der Universität Mannheim anhand einer kleinen Studie mit insgesamt 100 Eltern und Kindern. Demnach essen Kinder mehr Obst und Gemüse, wenn sie insgesamt zehn Minuten länger am Esstisch verbringen – etwa 100 Gramm mehr. Die Menge entspricht einem kleinen Apfel oder einer kleinen Paprika.

Die Psycholog:innen luden 50 Elternteile und ihre Kinder zu einem typisch deutschen Abendbrot mit Brotscheiben, Aufschnitt und Käse sowie mundgerecht geschnittenen Obst- und Gemüsestücken ein. Der Altersdurchschnitt der Kinder lag bei acht Jahren. Trotz längerer Essenszeiten hätten die Heranwachsenden nicht häufiger zu Brot oder Aufschnitt gegriffen, berichtet das Team. Auch hätten sie nicht mehr vom Dessert genommen, das nach dem Abendessen angeboten wurde, stattdessen aber die kleinen Obst- und Gemüsestückchen gesnackt.

„Die Dauer der Mahlzeit ist eine der zentralen Kompetenten der Familienmahlzeit, die Eltern variieren können, um die Ernährungsgesundheit ihrer Kinder zu steigern“, so der Psychologe Ralph Hertwig, der den Bereich Adaptive Rationalität am MPIB leitet. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn den Kleinen auch das richtige Angebot gemacht wird.

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