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Von Brüssel nach Berlin. Dieses Foto zeigt Königin Mathilde und König Philippe vor dem Besuch eines Konzerts in der belgischen Hauptstadt im Sommer.

© Getty Images/Patrick van Katwijk

Nicht nur Staatsbankett und Ehrenspalier: Das steht beim Berlin-Besuch des belgischen Königspaars auf dem Programm

König Philippe und Königin Mathilda verbringen drei Tage in Deutschland. Sie absolvieren ein anspruchsvolles Programm mit vielen Zukunftsthemen.

Wenn das belgische Königspaar auf Staatsbesuch kommt, ist das eine besondere Angelegenheit. Nur ein einziges Mal dürfen König Philippe und Königin Mathilde während ihrer Regentschaft ein Land in diesem protokollarisch feierlichen Rahmen besuchen.

Am Dienstag ist es so weit. Dann formiert sich auf dem Flughafen BER ein Ehrenspalier, um die Gäste gebührend in Empfang zu nehmen.

Im Flieger sitzen außer dem König und seiner Frau noch 130 Mitglieder der Delegation, die sie begleiten, darunter Wissenschaftler, Unternehmer, Vorstandsvorsitzende, Künstler. Der Umfang ist allein schon Ausdruck der großen Bedeutung, die diesem Besuch beigemessen wird.

Beste Nachbarschaft

Das Bundespräsidialamt hebt im Vorfeld die engen freundschaftlichen Verbindungen hervor. Angesichts der derzeitigen globalen Herausforderungen seien die gute Nachbarschaft und die verlässliche Partnerschaft von besonderer Bedeutung.

Gewürdigt werden sollen die vielfältigen Verbindungen beider Länder, die wirtschaftliche Kooperation, die Zusammenarbeit bei der Energiewende und der kulturelle Austausch.

130
Delegationsmitglieder begleiten das Königspaar.

Es ist davon auszugehen, dass auch neue Kooperationen verabredet werden. Die Bedeutung Belgiens für Deutschland, gerade auch im Hinblick auf die Energieversorgung, steht nicht immer im Fokus, wird durch diesen Besuch aber ins Licht gerückt.

Aussichten auf Zukunftsprojekte

Zum großen Protokoll gehören die Begrüßung mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue und das abendliche Staatsbankett, zu dem Repräsentanten der belgischen und deutschen Gesellschaft erwartet werden. Rund 30.000 Belgier leben derzeit in Deutschland.

In diesem Rahmen werden der Bundespräsident und der König Reden halten, in denen es wahrscheinlich auch um das gute nachbarschaftliche Verhältnis und Aussichten auf gemeinsame Zukunftsprojekte gehen wird. Dazwischen gibt es persönliche Gespräche der Staatsoberhäupter und der First Ladys, und die Gäste tragen sich auch ins Gästebuch ein.

Zwei Begegnungen mit Kai Wegner

Der traditionelle Gang durchs Brandenburger Tor, diesmal mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), gehört eigentlich immer zum Ritual eines Staatsbesuchs. Anschließend wird sich das Königspaar ins Goldene Buch der Stadt eintragen und mit Wegner in seinem Amtszimmer sprechen. Dabei wird es wohl auch um das 30-jährige Bestehen des Kooperationsvertrags zwischen Berlin und Brüssel gehen. Ein Besuch des Jugendhilfeprojektes „S27 – Kunst und Bildung“ ist ebenfalls geplant.

Wichtig für künftige noch engere Kooperationen wird am Mittwoch ein Mittagessen sein mit Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern aus der Energiewirtschaft bei der Firma 50 Hertz Transmission, die zum belgischen Konzern Elia gehört. Daran wollen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und König Philippe teilnehmen.

Königin Mathilde und First Lady Elke Büdenbender besichtigen in der Zwischenzeit das Reservekontrollzentrum des Unternehmens, das für die Stabilität des Stromnetzes zuständig ist. Anschließend sprechen sie mit Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft über nachhaltige Entwicklung. Auch ein Besuch des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums steht auf dem Programm.

Wie es das Zeremoniell bei Staatsbesuchen verlangt, findet am Abend des zweiten Tages im Funkhaus ein Empfang auf Einladung der belgischen Botschaft statt. Dort werden gemeinsam eine belgische Sopranistin und ein deutscher Bariton singen.

Am letzten Tag reisen die Staatsgäste gemeinsam mit dem Bundespräsidenten und seiner Frau nach Dresden. Unter anderem besuchen sie den Mikrochip-Hersteller X-Fab, der seinen Hauptsitz in Belgien hat, spazieren über die Augustusbrücke und besuchen die Gemäldegalerie Alte Meister. Mit einer Besichtigung der Frauenkirche und einem Rundgang über den Weihnachtsmarkt endet der Besuch.

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