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Max Landero (SPD) und sein „Roter Renner“.

© Christopher Kurzke

Tagesspiegel Plus

Parlamentarier auf Abruf: Wie sechs Berliner Abgeordnete um ihre Mandate bangen

In vielen Berliner Wahlkreisen entschieden 2021 nur wenige Stimmen über Sieg oder Niederlage. Die Gewinner von damals müssen nun erneut zittern.

Jünger, weiblicher, migrantischer: Die Wahl am 26. September 2021 hat die Zusammensetzung des Berliner Abgeordnetenhauses stark verändert. Vor allem in den Koalitionsfraktionen gewannen bislang unbekannte Kandidat:innen Mandate und sorgten so für neuen Schwung im Parlament. Die Wahlwiederholung droht diesen nun jäh auszubremsen. Der Tagesspiegel stellt einige der besonders vom Ausscheiden bedrohten Abgeordneten vor.

Als sich Damiano Valgolio im Herbst 2021 im Rennen um das Direktmandat im Friedrichshainer Norden gegen Ex-Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) durchsetze, schien das vielen als kleine Sensation. Zu bekannt und erfahren sei Herrmann, um sich vom Underdog Valgolio am Einzug ins Parlament hindern zu lassen, hieß es vor der Abstimmung. Am Ende setzte sich der 41-Jährige mit 0,9 Prozentpunkten Vorsprung durch, Herrmann verpasste den Einzug ins Parlament.

Damiano Valgolio (Linke) gewann das Direktmandat gegen Monika Herrmann (Grüne).

© Ben Gross

Genau das will Valgolio nun wiederholen. „Die Linke ist in meinem Wahlkreis tief verankert, ich bin überhaupt nicht ängstlich“, sagt Valgolio vier Wochen vor der Wiederauflage des Duells. Zwar stößt die umstrittene Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs bei ihm auf wenig Begeisterung, schließlich ist Valgolio erst seit wenigen Wochen zweifacher Vater. Der 41-Jährige ist dennoch hoch motiviert. „Ich will mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen und von ihnen ein gutes Zwischenzeugnis für meine Arbeit erhalten“, erklärt er.

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