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Eine Polizeistreife stoppte den Raser, nachdem er mit 214 Stundenkilometern vorbeifuhr. (Symbolbild)

© dpa

Wilde Verfolgungsjagd in Berlin: Mutmaßlicher Drogenhändler rast über Beet und Bürgersteig

Zwei Haftbefehle lagen gegen ihn vor, er sollte festgenommen werden. Doch er trat die Flucht durch Friedenau an – und wurde erst mithilfe von Passanten gefasst.

Ein mutmaßlicher Drogenhändler, der bereits mit zwei Haftbefehlen gesucht wurde, ist nach einer wilden Flucht in seinem Peugeot durch Friedenau von Zivilpolizisten festgenommen worden. Während des Fluchtversuches am Freitagnachmittag fuhr der 43-Jährige im Schöneberger Ortsteil Friedenau laut Polizei mit beschleunigtem Tempo über eine bepflanzte Mittelinsel sowie über den Gehweg der Stierstraße. Dort stieß er gegen einen geparkten Wagen, der durch die Wucht des Aufpralls gegen ein weiteres abgestelltes Auto geschoben wurde. Anschließend versuchte der Fahrer zu Fuß zu entkommen. Doch mit Hilfe von Passanten konnten ihn die Beamten einer Zivilstreife wenig später festnehmen.

Die Polizisten in Zivil hatten den gesuchten Mann bereits vor der Verfolgungsjagd gegen 13.30 Uhr in seiner Wohnung an der Albestraße verhaften wollen. Sie entdeckten ihn vor dem Haus, als er gerade in seinen Wagen stieg und losfahren wollte. Trotz ihres Stoppzeichens startete er das Auto, woraufhin ihm die Polizisten in ihrem Wagen folgten und ihn mehrfach zum Anhalten aufforderten. Stattdessen, so ein Polizeisprecher, " beschleunigte der Mann stark".

Nach seiner Festnahme wies er sich mit einem gefälschten Führerschein aus sowie mit einem Personalausweis, der nicht ihm gehörte. Bei seiner Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte 15 Gefäße, in denen sich offenbar Kokain befand, ein Druckverschlusstütchen mit Cannabis und Bargeld. Bei der anschließenden Durchsuchung des von ihm bewohnten Zimmers entdeckten die Polizisten unter anderem weitere Betäubungsmittel, Händlerutensilien, Diebesgut aus einem Wohnungseinbruch und Bargeld.

Kokain und Diebesgut beschlagnahmt

Die Fundsachen sowie der Peugeot wurden beschlagnahmt. Der Festgenommene kam in Polizeigewahrsam. Dort wurde ihm Blut abgenommen, um abzuklären, ob er den Peugeot eventuell unter Drogeneinfluss gefahren hatte. Die Einsatzkräfte fertigten Strafanzeigen wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln, der Urkundenfälschung, des Missbrauchs von Ausweispapieren und des unerlaubten Aufenthalts an. Außerdem schrieben die Beamten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der falschen Namensangabe sowie eine Verkehrsunfallanzeige mit den weiteren Tatvorwürfen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Führens eines Fahrzeugs unter dem Einfluss berauschender Mittel.

Der Festgenommene erhielt aufgrund des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln einen weiteren Haftbefehl und wurde der Justiz überstellt. Gegen ihn lagen bereits zwei Haftbefehle wegen Wohnungseinbruchs und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vor.

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