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Wedding - wachsender Stadtteil im Berliner Westen.

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Exklusiv

Bei Einsatz in Berlin-Wedding: Polizisten finden Schädelknochen - gehen aber nicht von Verbrechen aus

Beim Einsatz gegen Tabakschmuggel haben Beamte in Berlin-Wedding offenbar menschliche Knochen entdeckt - die Polizei vermutet aber kein Tötungsdelikt.

In der Nacht zu Mittwoch haben Beamte in Berlin-Wedding einen Schädelknochen gefunden - dem ersten Augenschein nach handelt es sich um menschliche Überreste. Der Schädel befand sich nach Tagesspiegel-Informationen in einem Keller eines Lokals. Er soll nicht explizit versteckt gewesen sein, zudem offenbar schon lange dort gelegen haben.

Eine Sprecherin der Berliner Polizei bestätigte den Fund: Es handele sich „vermutlich um menschliche Knochen“, die würden nun „rechtsmedizinisch untersucht“, dann wisse man Konkretes. Die Polizei gehe nicht von einem Tötungsdelikt aus, derzeit gebe es gar keinen Verdacht einer Straftat. Dennoch müsse ermittelt werden, woher der Schädel stamme und wie lange er dort schon gelegen habe.

Gefunden und konfisziert wurde der Schädel bei einem Kontrolleinsatz im Nachtleben. Die Beamten von Polizei, Zoll und Bezirksamt waren auf der Suche nach unverzolltem Shisha-Tabak, Hinweisen auf Schwarzarbeit und Drogenhandel.

Tatsächlich waren sie dahingehend in den Weddinger Lokalen erfolgreich: Mehrere Kilogramm unversteuerter Shisha-Tabak und illegale Spielautomaten wurden eingezogen.

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Der Einsatz in der Nacht zu Mittwoch fand unter Leitung der „gemeinsamen Ermittlungsgruppe Zigaretten“ des Landeskriminalamts statt. Die Einheit versucht die „Schwemme unverzollten, verunreinigten Shisha-Tabaks“ einzudämmen, wie ein Beamter sagte. Schmuggel von Genussmitteln und Drogen, also auch Steuerhinterziehung, sind bedeutende Einnahmequellen der Banden- und Clankriminalität.

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Die eingangs erwähnte Shisha-Bar ist dahingehend nicht einschlägig bekannt. Die Betreiber hätten sich wohl umfänglich kooperativ gezeigt, teilte ein Kenner mit, die behördliche Begehung sei so abgelaufen, wie man sich das als Beamter wünschen könne.

Menschliche Knochen werden selten gefunden, immer mal wieder bei Bauarbeiten. Ein solcher Schädel könnte auch aus einer medizinischen Sammlung stammen.

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