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Auch Klaus Wowereit zeigte sich am Abend beim Rosenball.

© SCHROEWIG/Eva Oertwig

Für den guten Zweck: Promis feiern Rosenball

Nach vierjähriger Pause hat Liz Mohn wieder zum Rosenball eingeladen – zugunsten der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Auch Klaus Wowereit schaute vorbei und gab sich entspannt trotz der schweren politischen Niederlage, die er am Nacchmittag erlitten hatte.

Rosenball schlug Fußball. Nach vier Jahren Pause hatte Liz Mohn zusammen mit dem Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Thomas Rabe zugunsten der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ins Hotel Interconti geladen. „Wenn Endspiel wäre, hätten wir hier einen Damenabend“, meinte Moderatorin Judith Rakers. Für Elvira Bachs Sohn Ramin war es schon ein kleines Opfer, Produzent Jack White hingegen bekannte: „Trotz ÉM musste ich einfach hier hin.“ Verleger Florian Langenscheidt hatte einen schönen Rosenstrauß dabei, bekam aber angesichts der 15 000 Rosen, mit denen der Ballsaal dekoriert war, das Gefühl, „Eulen nach Athen zu tragen“. Der Pianist Lang Lang jedenfalls wollte diesen Ball auch nutzen, um Deutschland die Daumen zu drücken. „Sie haben sich für den richtigen Ball entschieden“, versprachen die Moderatoren Nazan Eckes und Markus Lanz:  „Sie werden kein Tor verpassen“. Im Saal waren riesige Bildschirme aufgebaut.

Schon die Liste der Zusagen zeigte, dass der Rosenball das zentrale gesellschaftliche Ereignis der Sommersaison werden würde – mit einer deutlich bunter gemischten Gästeschar als der Bundespresseball im Winter, darunter Minister Daniel Bahr, Unternehmer Nicolas Berggruen, Schauspieler Christopher Lee, die Moderatoren Sabine Christiansen und Günther Jauch, Model Karolina Kurkova, Tagesspiegel-Kolumnistin Hatice Akyün, Sängerin Vicky Leandros – und natürlich Klaus Wowereit. Der Regierende erholte sich von seiner Niederlage beim SPD-Parteitag, bei dem sein Vertrauter Michael Müller als Parteichef abgewählt wurde. „Warum sollte ich nicht entspannt sein?“, fragte Wowereit. „Das ist eine gute Gelegenheit um abzuschalten und sich wichtigen Dingen zu widmen.“

Liz Mohn lud zum Rosenball ein.

© dapd

Auch Erik zählte zu den Ehrengästen. Mit elf Jahren hatte er auf dem Weg zum Fußball einen Schlaganfall erlitten. Nach vier Jahren im Rollstuhl kann er wieder gehen.

Nach Mitternacht sollte ein Konzert von Tom Jones den Ball krönen. Zuvor stand unter anderem ein Auftritt der Gruppe Unheilig auf dem Programm. Für die Tombola hatten viele Firmen gestiftet, so gab Berlins BMW-Chef Hans-Reiner Schröder ein BMW-Cabrio.

Mit ihrem Sohn Christoph eröffnete Liz Mohn den Ball. Ihr anderer Sohn Andreas konnte nicht dabei sein, ist aber im Grunde Auslöser der Aktion. Als er im Alter von 15 Jahren Symptome eines Schlaganfalls zeigte, begann Liz Mohn sich für das Thema zu engagieren. Ihre 1993 gegründete Stiftung soll möglichst viele Schlaganfälle verhindern und die Folgen einer Erkrankung lindern. Aufklärung ist ihr deshalb wichtig.

Außerdem hat die Stiftung, in der sich auch Liz Mohns Tochter Brigitte engagiert, in Deutschland 217 Schlaganfall-Spezialstationen aufgebaut. Dazu sind 480 Selbsthilfegruppen entstanden. Beim Ball waren die Gäste eingeladen, über die 500 Euro für die Eintrittskarte hinaus zu spenden.

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