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Eine Statue der Justitia

© Foto: dpa/David Ebener

Schüsse vor Shisha-Bar in Wedding: Berliner Staatsanwaltschaft klagt 32-Jährigen wegen versuchten Mordes an

2019 soll ein Mann versucht haben, fünf Männer vor einer Shisha-Bar zu erschießen. Hintergrund sollen Revierstreitigkeiten im Drogenmilieu gewesen sein. Nun wird er angeklagt.

Weil er versucht haben soll, fünf Menschen heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen zu töten, hat die Berliner Staatsanwaltschaft einen 32-jährigen Mann angeklagt. Das teilte die Behörde am Montag mit.

Die Tat, um die es geht, liegt mehr als vier Jahre zurück. Am 17. Juni 2019 soll der Mann gegen 1 Uhr auf einem Motorroller an einer Shisha-Bar im Wedding vorgefahren sein und in Tötungsabsicht aus einer Entfernung von 15 Metern Schüsse auf eine Gruppe von fünf Männern abgegeben haben. Dabei soll er auf die Köpfe und Oberkörper gezielt haben. Ein Mann wurde dabei im Bauchbereich verletzt, er musste notoperiert werden. Der 32-Jährige soll nach der Tat, unter anderem mithilfe eines Bekannten, geflüchtet sein.

Revierstreitigkeiten im Drogenmilieu

„Durch dieses Vorgehen wollte sich der Angeschuldigte mutmaßlich für eine vier Tage zuvor erfolgte gewaltsame Auseinandersetzung rächen, bei der er von einem der Männer verletzt worden war“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie geht davon aus, dass es sich um „Revierstreitigkeiten im Drogenmilieu“ handelt.

Der Angeschuldigte hatte unmittelbar nach der Tat Deutschland zunächst verlassen. Bei seiner Wiedereinreise am 22. August 2023 konnte er aufgrund eines am 4. Juli 2019 bereits gegen ihn erlassenen Haftbefehls festgenommen werden. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Nun muss er sich wegen versuchten Mordes in fünf Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor dem Berliner Landgericht verantworten. (Tsp)

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