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Eine Statue der Justitia.

© Foto: dpa/David Ebener

Seniorin bunkerte Geld aus Drogengeschäften: 83-jährige Berlinerin zu Geldstrafe verurteilt

Eine Ex-Wirtin hatte für einen Bekannten Geld aus Drogengeschäften aufbewahrt. Verurteilt wurde sie zwölf Jahre später.

Die Vorwürfe sind seit langem in der Welt, mit 83 Jahren wurde die Frau schließlich verurteilt: Weil sie Geld aus Drogengeschäften für einen Dealer in ihrem Kleiderschrank gebunkert und zudem eine scharfe Pistole besessen haben soll, erging eine Geldstrafe von 1350 Euro gegen die einstige Restaurant-Chefin.

Die stolze Summe von 435.600 Euro fanden Fahnder im August 2011 in der damaligen Wohnung der Frau am Kurfürstendamm. Bei einer weiteren Durchsuchung wurden zudem eine Waffe und dazugehörige Munition in einem Versteck sichergestellt. Die Anklage lautete auf Geldwäsche, Beihilfe zum Drogenhandel, Verstoß gegen das Waffengesetz. Zudem ging es um Sozialbetrug – die Frau habe für ihre Dienste von einem Dealer Geld bekommen, das aber in ihrem Antrag auf Sozialleistungen verschwiegen.

Ein erster Prozessanlauf vor acht Jahren scheiterte. Dann lag das Verfahren bei der Justiz. Haftsachen, die vorrangig zu bearbeiten sind, hätten sich gestapelt, hieß es nun. Die Verfahrensdauer sei „exorbitant“.

Die 83-Jährige hatte sich schon vor Jahren mit der Einziehung des Geldes einverstanden erklärt. „Sie hat das Geld für einen Bekannten aufbewahrt, von dessen Drogengeschäften wusste sie nichts“, sagte ihre Verteidigerin. Bei der knappen halben Million Euro habe die Ex-Wirtin gedacht, die stamme aus „nicht so legalen Autogeschäften“, so die Anwältin. Die Pistole? „Die hatte sie von ihrem Ex-Mann bekommen zu ihrem Schutz.“

Die Vorwürfe Beihilfe zum Drogenhandel sowie Betrug wurden im Prozess eingestellt. Wegen Geldwäsche und unerlaubten Waffenbesitzes erging eine Strafe von 90 Tagessätzen zu je 15 Euro. Die Verfahrensdauer führte dazu, dass das Gericht entschied: „Die Summe gilt als vollstreckt.“

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