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Tödlicher Unfall in Schöneberg: Mann stirbt bei Unfall mit Paternoster-Fahrstuhl in Berlin

In Berlin-Schöneberg ist es zu einem schweren Unfall mit einem Aufzug gekommen. Ein Mann wurde dabei getötet.

25.05.2023, 14:41 Uhr | Update: 25.05.2023, 17:48 Uhr

Bei einem Unfall mit einem Paternoster-Aufzug in Berlin-Schöneberg ist am Donnerstag ein Mann getötet worden. Das bestätigte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr auf Nachfrage. Zuerst hatte der RBB berichtet.

Die Feuerwehr war nach Angaben des Sprechers gegen 12.51 Uhr in ein Gebäude in der Kleiststraße 23-26 alarmiert worden. Eine ältere männliche Person sei zwischen Erdgeschoss und erstem Stock in das Räderwerk eines Paternoster-Aufzugs geraten und dabei tödlich verletzt worden. Ein Notarzt, der schnell vor Ort angekommen sei, habe nur noch den Tod des Mannes feststellen können. Die Feuerwehr war dmit 32 Einsatzkräften vor Ort.

Der Umlaufaufzug, in dem es zu dem tödlichen Unfall kam, befindet sich in einem Gebäude in der Kleiststraße 23-26.

Die Einsatzstelle sei nun an die Kriminalpolizei und an das Landesamt für Gesundheit und technische Sicherheit übergeben worden, sagte der Sprecher.

Paternoster

Ein Paternoster-Aufzug.

2015 sollten Paternoster aus Sicherheitsgründen ganz verboten werden, doch dagegen gab es Protest. Seither müssen Hinweisschilder auf die Gefahren hinweisen.

Paternoster sind gefährlicher als zeitgemäße Aufzüge. So hat ein Paternoster keine Türen, fährt mit rund 30 Zentimetern pro Sekunde und hält nicht an. Das kann vor allem bei einsteigenden Kindern, älteren Menschen oder auch Menschen mit Behinderungen problematisch sein. Auch beim Brandschutz gibt es Bedenken, auch hier sind das Problem die fehlenden Türen, die die Brand- und Rauchgasausbreitung verhindern könnten. Der Paternoster verbindet Stockwerke direkt miteinander.

Personenumlaufaufzüge oder Paternoster gibt es in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. Die Aufzüge mit den typischen, permanent umlaufenden und offenen Kabinen wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts durch Aufzüge mit Türen verdrängt. Heute gibt es noch etwa 200 Paternoster hierzulande, diesen stehen rund 700.000 herkömmliche Aufzüge gegenüber. Als der Neubau von Paternostern 1974 verboten wurde, gab es noch rund 800 betriebsbereite Paternoster, denen damals mehr als 120.000 Aufzüge gegenüberstanden. (hhk)

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Weitere Verletzte gab es nach Angaben des Sprechers nicht. Ein Zeuge, der die Einsatzkräfte alarmiert hatte, sei kurzzeitig vor Ort betreut worden, musste aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es laut Polizei bislang nicht. Angaben zum Opfer und Unfallhergang waren nicht bekannt.

In dem Gebäude befinden sich unter anderem die Botschaft Argentiniens und eine Augenklinik. Der Unfall trug sich nach Angaben des Feuerwehrsprechers jedoch nicht im Botschafts-, sondern im Eingangsbereich des Gebäudes zu. (mit dpa)

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