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Die U3 fährt bis auf weiteres nur noch alle 10 Minuten

© Jörn Hasselmann

U3 fährt nach Kabeldiebstahl eingeschränkt: Berliner Verkehrsbetriebe setzen auf Nachtsichtgeräte gegen Kriminelle

Wegen Kabeldieben fährt die U-Bahn zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke nur noch alle zehn Minuten. Die Fälle in Berlin häufen sich. Die Verkehrsbetriebe reagieren.

Die Folgen eines Kabeldiebstahls an der U-Bahnlinie 3 in Berlin-Dahlem müssen seit vergangener Woche Fahrgäste, darunter viele Studenten, ertragen: Weil die Stromversorgung nicht mehr ausreicht, können die Züge nur noch alle zehn Minuten fahren.

Betroffen ist der Abschnitt in Steglitz-Zehlendorf von Breitenbachplatz bis Krumme Lanke. Aufgrund der schwierigen Liefersituation für die nötigen Materialien kann der Schaden nach aktuellem Stand erst in mehreren Wochen behoben werden, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Montag mit.  

Die Täter hatten nach einem Bericht der „B.Z.“ nahe Podbielskiallee den Maschendrahtzaun durchschnitten und gelangten so auf die Trasse der hier oberirdisch verlaufenden Gleise. Im laufenden Jahr registrierte die BVG bei steigender Tendenz bisher 43 Fälle von Kabeldiebstahl. Den Schaden bezifferte das Unternehmen auf 850.000 Euro, dabei sind Zugausfälle nicht eingerechnet.

BVG beschafft weitere Nachtsichtgeräte

Die BVG will nun mit mehr neuer Technik gegen solche Diebstähle vorgehen. So seien für den hauseigenen Objektschutz weitere Nachtsichtgeräte beschafft worden. Diese sollen zur Überwachung von Strecken und Tunneln eingesetzt werden, gegen Graffiti-Schmierer und Diebe.

Vor wenigen Tagen konnten bei einem gemeinsamen Einsatz mit der Polizei gestohlene Kabel in größerem Umfang sichergestellt werden, teilte die BVG weiter mit. Die Deutsche Bahn setzt auch Drohnen zur Sicherung der Strecken ein.

Vandalismus kostet die BVG jährlich vier bis fünf Millionen Euro. Den größten Einzelposten bei den Sachschäden sind Graffitischäden mit zuletzt 1,2 Millionen Euro im Jahr 2022. Der Objektschutz wird seit Jahren ausgebaut, seit 2016 um 60 Prozent: Die Zahl der Einsatzstunden pro Tag stieg von 1450 im Jahr 2016 auf 2350 im Jahr 2022.

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