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Ein Taxi fährt auf der Straße an einer Markierung auf einem Fahrradstreifen vorbei. Zur raschen Überprüfung der von den Bezirken eingereichten Radwege-Vorhaben will Verkehrssenatorin Schreiner (CDU) nun eine spezielle Projektgruppe einsetzen.

© dpa/Carsten Koall

„Verkehrssicherheit ist nicht verhandelbar“: Senatorin will Projektgruppe für Radwegeprüfung einsetzen

Manja Schreiner hat eine Taskforce damit beauftragt, die Radwege-Vorhaben der Bezirke abzuarbeiten. Die Fachleute sollten Fragen der Verkehrssicherheit klären.

Zur raschen Überprüfung der von den Bezirken eingereichten Radwege-Vorhaben will Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) nun eine spezielle Projektgruppe einsetzen. „Damit wir jetzt so schnell wie möglich dem Bedürfnis der Bezirke nachkommen können, habe ich eine agile Taskforce eingerichtet im Haus“, sagte die Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Darin sei die Expertise aus vier mit dem Radverkehr befassten Abteilungen vertreten. „Es geht darum, dass die Projektgruppe die Vorhaben nun agil und schnell abarbeitet.“

Die Senatorin hatte kurz nach Beginn ihrer Amtszeit rund zwei Dutzend Radwege-Vorhaben in den Bezirken vorübergehend gestoppt, um die Projekte von ihrem Haus überprüfen zu lassen. Bei rund einem Dutzend der geplanten Radwege ging es um Nebenstraßen-Projekte der Bezirke. Diese seien inzwischen alle überprüft und freigegeben, betonte die Senatorin.

Darüber hinaus betraf die Prüfung rund 20 geplante Radwege auf dem Hauptverkehrsstraßennetz. Für elf dieser Projekte hatte der Senat in dieser Woche die Prüfung abgeschlossen – sechs sollen wie geplant gebaut werden, bei fünf Projekten sehen die Fachleute der Senatsverwaltung weiteren Überprüfungsbedarf. Die verbleibenden Projekte sollen so schnell wie möglich ebenfalls überprüft werden.

Dabei gehe es insbesondere um Fragen der Verkehrssicherheit, sagte Schreiner. So müsse etwa sichergestellt sein, dass Fahrgäste beim Ausstieg aus Bussen oder Straßenbahnen nicht gefährdet würden. Zudem müsse sichergestellt sein, dass etwa bei einer Fahrbahnverengung für Autos kein Gefahrenpotenzial im sich verlängernden Rückstau auftrete. „Verkehrssicherheit ist nicht verhandelbar und man kann sie auch nicht politisch in die ein oder andere Richtung aussteuern, sondern das ist etwas Objektives, das durch Fachleute berechnet wird.“

Tausende Radfahrer und Radfahrerinnen haben vergangenes Wochenende gegen die Verkehrspolitik des neuen Senats protestiert. Der Berliner ADFC forderte rasche Klarheit über die Projekte und warf dem Senat vor, einen Dialog darüber zu verweigern. (dpa)

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