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Polizeihund

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Weil er den Polizeihund nicht streicheln durfte: Mann soll versucht haben, Berliner Polizisten zu beißen

Als er einen Polizeihund nicht anfassen durfte, soll ein 25-Jähriger bissig reagiert haben. Nun steht er vor Gericht – auch, weil er jemanden mit einer Sektflasche geschlagen haben soll.

Der angeleinte Polizeihund bellte, doch Zoltan K. kam näher. Er wollte den Vierbeiner im Dienst streicheln und ignorierte laut Anklage die Warnungen mehrerer Polizisten. Als der 25-Jährige schließlich ein Platzverbot erhielt, soll er aggressiv und bissig geworden sein. Wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und weiterer Vorwürfe steht K. seit Montag vor dem Landgericht.

Der aus Ungarn stammende Angeklagte hatte keinen festen Wohnsitz, als er am 7. Juni vorigen Jahres auf einen Belgischen Schäferhund zuging. „Er kam immer näher, die Hand nach vorn“, schilderte ein Polizist. Man habe den erkennbar angetrunkenen Mann aufgefordert, das Tier in Ruhe zu lassen.

Zwei der vier Beamten, die bei dem Geschehen gegen 23.17 Uhr auf dem Hardenbergplatz am Bahnhof Zoo vor Ort waren, packten den Zudringlichen an den Armen und erteilten ihm einen Platzverweis. Er aber kam laut Anklage „mit erhobenen Fäusten“ erneut auf die Beamten zu. Der Schutzhund, der einen Maulkorb trug, sprang auf K. zu.

Zoltan K. sagte nun, er liebe Tiere. „Der Hund legte seine Pfoten auf meine Schultern, kein Problem.“ Ein Polizist habe dann seinen Arm ausgestreckt – „ich ging in Boxerhaltung und habe auf den Arm gehauen, es war Verteidigung“. Der Vorwurf, er habe versucht, in die Hand eines Beamten zu beißen, sei falsch. „Warum sollte ich einen Polizisten beißen? Ich wollte schlagen.“

Der 25-Jährige ist mehrfach vorbestraft. Derzeit verbüßt er eine zehnmonatige Haftstrafe. Im jetzigen Prozess geht es zudem um einen Angriff in einem Supermarkt. Als K. beim Sekt-Klau erwischt wurde, soll er einem Mitarbeiter mit der Flasche auf den Kopf geschlagen haben. Einen Schlag bestreitet er. Der Prozess geht am Mittwoch weiter.

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