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Eine Statue der Justitia

© Foto: dpa/David Ebener

Zack, war die teure Uhr weg: Corona-Maske überführt Räuberin – 26-Jährige vor Berliner Landgericht

Eine 26-Jährige soll mit Komplizen Luxus-Chronometer direkt vom Handgelenk gerissen haben. Nun saß sie schweigend vor Gericht.

Eine Frau mit Blick für besondere Uhren soll sie sein: Alina S. steht als mutmaßliche Uhren-Räuberin vor dem Berliner Landgericht. Sie soll vor allem ältere Menschen auf der Straße unter einem Vorwand angesprochen und dann blitzschnell zum Handgelenk des Opfers gegriffen haben. Vier Fälle sind angeklagt. Zu Prozessbeginn am Freitag hüllte sich die vierfache Mutter, die zuletzt in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) wohnte, in Schweigen.

Ein kriminelles Trio soll am Werk gewesen. Alina S. habe mit einer bislang unbekannten Frau und einem ebenfalls noch nicht ermittelten Mann agiert, der als Fahrer von wechselnden Fluchtfahrzeugen mit vor Ort gewesen sei. Ziel sei gewesen, „gezielt wohlhabende und betagte Personen unter einem Vorwand anzusprechen und diesen dann die getragenen hochwertigen Uhren zu entreißen“, heißt es in der Anklage.

Auf der Suche nach potenziellen Opfern näherte sich die Gruppierung laut Anklage am 25. Mai vorigen Jahres in Wilmersdorf einem Mann, der gerade in seinen Rolls-Royce einstiegen war. Alina S. und eine Mittäterin sollen sich so zwischen Auto und Fahrertür gestellt haben, dass er diese nicht schließen konnte. Sie hätten ihn in ein Gespräch verwickelt, Alina S. habe seine 34.000 Euro teure Cartier-Armbanduhr entrissen.

Ein 71-Jähriger wurde in Grunewald angesprochen. Alina S. soll ihr Handy gezeigt und nach einem Weg gefragt haben. „Sodann griff sie unvermittelt nach dem linken Handgelenk“, so die Anklage. Eine glamouröse Patek Philippe mit einem Zeitwert von etwa 190.000 Euro soll die Angeklagte erbeutet haben. In Dahlem wurde eine Frau vor ihrer Garage angesprochen – zack, war eine rund 55.000 Euro teure Uhr entrissen.

In einem Fall konnte sich ein Opfer im Kampf um eine Rolex-Uhr wehren. Alina S. soll bei der Tat im Sommer vorigen Jahres eine Corona-Maske verloren haben. Gesicherte DNA-Spuren hätten zu ihrer Festnahme geführt. Seit sechs Monaten befindet sie sich in Haft. Der Prozess geht am 11. Oktober weiter.

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