Schneise der Zerstörung durch Europa: Die eindrücklichsten Sturmbilder – ausgewählt von der Tagesspiegel-Fotoredaktion
Während südlichere Regionen unter extremer Hitze leiden, haben sich in anderen Teilen Europas heftige Gewitter entladen. Aus der Schweiz, Italien und Deutschland melden Behörden Verletzte und Tote.
Über dem Mittelmeer steht ein Hoch, das für die extrem hohen Temperaturen in beliebten Urlaubsgebieten sorgt. Aus dem Norden bringt Tief „Unai“ Abkühlung und Dauerregen. Dort, wo die verschiedenen Wetterlagen aufeinandertreffen, sind heftige Unwetter die Folge.
Im Alpenraum und in Norditalien haben sich seit Anfang der Woche heftige Gewitter mit Sturm und Starkregen entladen. Mehrere Personen sind gestorben oder wurden verletzt. Auch in Deutschland gab es teils heftige Gewitter. Weiterhin warnt der Deutsche Wetterdienst vor Sturm und starken Gewittern in der Alpenregion.
Bei einem Unwetter im Nordwesten der Schweiz ist am Montag ein Mensch ums Leben gekommen, mindestens 14 weitere wurden verletzt. Die Frau sei getötet worden, als im Bahnhofsviertel der Stadt La Chaux-de-Fonds ein Kran umfiel, erklärte die Kantonspolizei von Neuchâtel.
Das Unwetter dauerte nicht lange an, sorgte aber für starke Böen, die schwere Schäden in der Stadt und dem nahegelegenen Juragebirge anrichteten. Autos wurden beschädigt oder komplett geschrottet, Dächer abgerissen, Straßenmobiliar hinweggefegt und Bäume entwurzelt.
Laut dem Schweizer Wetterdienst waren die Windböen Teil einer Gewitterzelle, die sich in kürzester Zeit in den Bergen gebildet hatte. Diese Zelle habe das an der Grenze zu Frankreich gelegene La Chaux-de-Fonds am Vormittag erreicht.
Die Messstation am Flughafen der Stadt habe Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 217 Stundenkilometern gemessen, erklärte MétéoSuisse auf Twitter.
Sturmböen, Starkregen und Hagel sorgten unter anderem auch in Italiens zweitgrößter Stadt Mailand für überschwemmten Straßen und umgestürzte Bäume. Viele Bäume fielen auf geparkte Autos.
Die Behörden meldeten auch schwere Schäden am Stromnetz der Stadt. In der Altstadt wurde vorübergehend das Wasser abgestellt, wie ein AFP-Journalist berichtete.
Bei den schweren Unwettern in Norditalien sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie Regierungschefin Giorgia Meloni mitteilte, wurde in einem Pfadfinderlager nahe der Stadt Brescia in der Nacht zum Dienstag ein 16-jähriges Mädchen getötet, als ein Baum auf ihr Zelt fiel. In der Stadt Lissone sei zudem eine Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.
Auch über Berlin ist am Montagabend ein kurzes, aber heftiges Gewitter gezogen. Insgesamt gab es am Abend und in der Nacht in Berlin 391 wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr. Von Montagabend bis kurz nach Mitternacht wurde der „Ausnahmezustand Wetter“ ausgerufen. Drei Personen wurden von fallenden Ästen und Bäumen verletzt.
Auch für die nächsten Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) wechselhaftes Wetter mit teils heftigen Regenfällen und Gewittern. Im Süden und Südosten können die Gewitter laut DWD auch kräftig ausfallen. Bis zur Wochenmitte soll es weiter abkühlen. (mit dpa/AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- showPaywallPiano:
- false