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Der Schauspieler Kida Khodr Ramadan wehrt sich weiter gegen seine Haftstrafe.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Er soll wieder ohne Führerschein gefahren sein: Prozess gegen „4 Blocks“-Star Kida Ramadan in Berlin verschoben

Ein für diesen Mittwoch geplanter Gerichtstermin wurde auf den 28. Februar verlegt, wie das Amtsgericht Tiergarten mitteilte. Derweil wehrt sich der Schauspieler gegen eine anstehende Gefängnisstrafe.

Schauspieler Kida Khodr Ramadan, Star der Clan-Serie „4 Blocks“, steht später als zunächst geplant in Berlin vor Gericht. Das Amtsgericht Tiergarten hat einen für diesen Mittwoch geplanten Termin auf den 28. Februar verlegt, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Hintergrund sei ein Anwaltswechsel. In dem Verfahren geht es erneut um den Vorwurf des Fahrens ohne Führerschein.

Wegen vielfachen Autofahrens ohne Führerschein ist der 47-Jährige bereits 2022 zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden. Ramadan wehrt sich laut Staatsanwaltschaft jedoch weiter dagegen, die Strafe im Gefängnis absitzen zu müssen. Bei der Behörde sei ein Antrag auf Strafaufschub eingegangen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit.

Das Amtsgericht Tiergarten hatte die Strafe 2022 ursprünglich zur Bewährung ausgesetzt. Diese ist später aber widerrufen worden. Denn Ramadan war parallel zur Verurteilung auferlegt worden, innerhalb einer Frist 20.000 Euro an wohltätige Einrichtungen zu zahlen. Diese Summe sei jedoch nicht vollständig gezahlt worden zum damaligen Zeitpunkt, hieß es vom Gericht.

Kida Khodr Ramadan bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im Juni 2022.
Kida Khodr Ramadan bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im Juni 2022.

© imago/Stefan Zeitz/imago/Stefan Zeitz

Laut Staatsanwaltschaft hat Ramadans Anwalt um nachträgliches Gehör gebeten. Ziel sei, dass der Widerruf der Bewährung aufgehoben werde. Darüber müsse nun das Amtsgericht entscheiden, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Akten seien auf dem Weg dorthin.

„Ziel ist, dass der Widerruf der Bewährung aufgehoben wird“, sagte Ramadans Verteidiger Kai Walden der Deutschen Presse-Agentur. Der Hamburger Anwalt vertritt den Schauspieler seit Kurzem.

Eine frühere Beschwerde Ramadans gegen den Widerruf war erfolglos geblieben. Dies ist aus Sicht des Verteidigers auf Formfehler zurückzuführen. Inhaltlich hätten die damit befassten Gerichte den Vorgang noch nicht geprüft. 

In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, das die Ladung zum Haftantritt auf den Weg gebracht worden sei. Ab Zustellung habe der Schauspieler zwei Wochen Zeit, sich zum Haftantritt zu stellen.

Ramadan spielte in der mehrfach ausgezeichneten Fernsehserie „4 Blocks“ das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. (dpa)

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