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Mut zum Hut. Fritz Pleitgen, Erich Honecker, Günter Gaus (von links nach rechts).

© WDR/Archiv

Tagesspiegel Plus

Fritz Pleitgen blickt zurück: „Wir haben uns gesagt, die können uns kreuzweise“

Die DDR ein Unrechtsstaat? Nein, sagt Fritz Pleitgen. „Aber sie wurde beherrscht von einem Unrechtsregime.“ Als ARD-Berichterstatter düste er im Mercedes durch das Land – und kam den Menschen nah wie kaum ein anderer.

Herr Pleitgen, Sie sagten über Ihre Zeit in der DDR: Wer Minderwertigkeitskomplexe hat, soll Korrespondent in Ost-Berlin werden, so viel Aufmerksamkeit kriegt man nie wieder im Leben.
Da wird man so richtig für voll genommen, von Honecker als Klassenfeind betrachtet, von der Bevölkerung als Botschafter des freien Westens und von der eigenen Bevölkerung im Westen als Held, der sich unter die Kommunisten traut. Ich bin glücklich, wie mein Leben verlaufen ist. Ich bin auch nicht stolz, ein Deutscher zu sein, sondern glücklich, in der Bundesrepublik Deutschland zu leben. Das ist ein Staat, der mir gefällt. Ich habe unter Bedingungen der Zensur gearbeitet und weiß deshalb den Wert der freien Presse für die Stabilität einer Demokratie zu schätzen.

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