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Historische Dürre in Portugal: Wer bekommt noch Wasser, wenn es kaum mehr welches gibt?
Im Süden Portugals ist es so trocken wie seit 1200 Jahren nicht mehr. Den Bauern der Region droht das Ende – während nebenan Großfarmen florieren.
Von Fabian Federl
José Monchiqueiro ist ein kleiner Mann von 72 Jahren mit ledriger Haut und breitem Nacken. Er ist Bauer, seine Hosen sind staubig, sein Arm ist geschwollen, der Bulle hat ihn mit dem Huf getreten. Sein Hof liegt an einer Landstraße zwischen der milden Ebene der Costa Vicentina am Atlantik und dem rauen Hügelland des Alentejo im Südwesten Portugals. Er und seine Frau leben seit 50 Jahren hier oben in den Hügeln. Schon immer warf der Bauernhof nur knapp das ab, was sie zum Leben brauchen.
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