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Inhalte, die einen Fußfetisch bedienen, sind begehrt. Für immer mehr Frauen ist das ein netter Nebenverdienst.

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„In einem guten Monat verdiene ich 1300 Euro“: Das Online-Geschäft mit dem Fußfetisch boomt

Dreckige Socken in der Post, Videos, wie Torten zertrampelt werden – Inhalte, die einen Fußfetisch bedienen, sind begehrt. Für immer mehr Frauen ist das ein netter Nebenverdienst.

Manchmal trägt Joy ihre Socken drei Wochen lang. Dann steckt sie die weißen Socken in einen Plastikbeutel und legt ihn an den Schacht ihres Vakuumiergeräts. Ist die Luft entzogen, hält sich der Geruch auch während des Versands. Je stärker er ist, desto besser. Ihre Kunden wünschen sich das so.

Oft sei sie zwei Monate im Voraus ausgebucht, erzählt die 29-Jährige am Telefon. Sie verkauft auch Bilder und Videos ihrer Füße auf Plattformen wie OnlyFans. Ihre Kunden kennen sie dort unter dem Namen „Joy Sox“. Joy heißt eigentlich anders, ihr Gesicht zeigt sie nie – auch wenn das mehr Geld gäbe. Das Fuß-Business ist ein Nebengeschäft. Eigentlich arbeitet sie als Büroangestellte in der Nähe von Hamburg, ist verheiratet und hat ein Kind.

13,4 Mio.
Beiträge wurden auf der Social-Media-Plattform Instagram unter dem Hashtag „#feet“ gepostet.

Der Verkauf von Fußbildern ist in den vergangenen Jahren zu einem Trend geworden. Sucht man auf Instagram den Hashtag #feet, findet man mehr als 13,4 Millionen Beiträge. Alles von frisch pedikürten Füßen in High Heels bis hin zu verschmutzten weißen Socken, schrumpeligen Fußsohlen und krummen Zehennägeln. Auf TikTok erzählen junge Frauen, dass sie mehrere tausend Euro im Monat damit verdienen würden.

Warum sind Füße so beliebt? Und kann man damit wirklich reich werden?

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