zum Hauptinhalt
Menschen versammelten sich vor der JVA Stadelheim in München, um für die Freilassung von Aktivist:innen der Letzten Generation zu demonstrieren.

© Foto: Alexander Pohl/TSP

Nach „Letzte Generation“-Razzia: Justiz prüft 426 Selbstanzeigen von Klimaaktivisten

Wegen Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung kam es bei Mitgliedern der „Letzten Generation“ zu Hausdurchsuchungen. Nun zeigten sich etliche präventiv selbst an.

| Update:

Nach Durchsuchungen gegen Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation sind bei der Staatsanwaltschaft in Neuruppin mehrere hundert Selbstanzeigen von Unterstützern eingegangen. Aktuell liegen 426 Selbstbezichtigungen vor, wie der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Cyrill Clement, am Mittwoch sagte. „Der Inhalt wird geprüft.“

Zu weiteren Fragen nahm er keine Stellung. Die Gruppe teilte zuvor bei Twitter mit, über die Feiertage hätten 1332 Menschen die Staatsanwaltschaft Neuruppin darüber informiert, dass sie sich als Teil der Letzten Generation betrachteten.

Mit Durchsuchungen in mehreren Bundesländern gingen Polizei und Staatsanwaltschaft vor rund zwei Wochen gegen Klimaschutz-Demonstranten der Letzten Generation vor. Die federführende Staatsanwaltschaft Neuruppin prüft auch den Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Es bestehe der Verdacht, dass der Zweck der Gruppierung zumindest auch auf die Begehung von Straftaten „hinreichenden Gewichts“ ausgerichtet sei, hieß es. Es geht um Attacken von Klimaaktivisten auf Anlagen der Ölraffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs.

Bei den Durchsuchungen wurden Unterlagen und Daten beschlagnahmt. Zum Stand des Verfahrens äußerte sich der Behörden-Sprecher am Mittwoch nicht näher. Die Ermittlungen seien noch am Anfang, hieß es nur.

In Berlin blockierten Klimaschutz-Demonstranten nach Polizei-Angaben in knapp einem Jahr 276 Mal Straßen, dazu kamen weitere strafbare Aktionen. Etwa 500 aktive Anhänger der Letzten Generation sind in Berlin bislang von der Polizei erfasst worden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false