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Pierre (Grégory Gadebois) und Louise (Isabelle Carré) möchte kulinarisch verwöhnen.

© ARD Degeto/Neue Visionen Filmver/ARD Degeto/Neue Visionen Filmverleih/Jérôme Prébois

Französische Komödie „À la Carte!“: Genuss und Revolution

Das Erste lässt einem im Sommerkino das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dabei mischten Starköche mit.

Seltsam: Man riecht nichts, man schmeckt nichts, und dennoch haben Filme über Kochen und Esskultur eigentlich immer Konjunktur. Ein schönes Beispiel dafür, dass einem auch im Kino buchstäblich das Wasser im Mund zusammenlaufen kann, ist die französische Historienkomödie „À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen“ (ARD, 31. Juli, 20.15 Uhr; ARD Mediathek), die die ARD in ihrer „SommerKino“-Reihe ausstrahlt.

Autor und Regisseur Èric Besnard („Birnenkuchen mit Lavendel“) verwandelt darin eine herunter gekommene Poststation Ende des 18. Jahrhunderts in das erste Restaurant Frankreichs. In Besnards historischer Fiktion wird die Kunst des Kochens und Bewirtens zu einem revolutionären Akt. Das Restaurant wird zum egalitären Ort, an dem der Rang der Gäste keine Rolle spielt.

Im Mittelpunkt der ausgesprochen sinnlich ins Bild gesetzten Komödie steht der Koch Pierre Manceron (Grégory Gadebois), ein eigentlich braver, gar nicht aufsässiger Mann, der gerade seine Stellung beim Duc de Chamfort (Benjamin Lavernhe) verloren hat. Der ignorante Landadel hatte keinen Sinn für Mancerons kulinarische Experimente. Gemeinsam mit seinem Sohn Benjamin (Lorenzo Lefébvre) betreibt er eher lustlos eine Poststation – bis Louise (Isabelle Carré) vor der Tür steht und unbedingt bei ihm in die Lehre gehen will.

Nicht überraschend, dass nun auch eine romantische Note ins Spiel kommt. Und während die Nachrichten aus dem fernen Paris von der revolutionären Stimmung im Land künden, während die hungernden Kinder in der Gegend das frisch gebackene Brot von den Tischen stehlen, beginnt das Leben in Mancerons Restaurant sehr malerisch aufzublühen.

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