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Aufbruchstimmung: Keine Angst vorm Leben in der Lausitz. 

© rbb/MDR/Max Mendez/rbb/MDR/Max Mendez

MDR-Doku „Hinter dem Abgrund“: Transformation in der Lausitz

Die MDR-Doku „Hinter dem Abgrund“ fragt, was der Strukturwandel, der in der Lausitz bis zum Jahr 2038 mit 17 Milliarden Euro unterstützt wird, konkret für die Menschen bedeutet.

Sonne, Wind und Wasserstoff statt Braunkohle: Kaum eine andere Region wird durch die Umwälzung in der Energiewirtschaft derart geprägt wie die Lausitz. Man kann davon gleich auf mehrfache Weise betroffen sein. Peter Schuster zum Beispiel muss seinen Hof bis Oktober 2024 räumen, weil der Kohlebagger anrückt.

Seit Jahren werkelt er an einem anderen Standort an seinem „Traumhaus“. Doch auch dort ist er dem Bergbau nicht entkommen, weil nun Kupfer aus der Erde gefördert werden soll. Außerdem ist Schuster Geschäftsführer eines Unternehmens, das Computermodelle für Crashtest-Dummies entwickelt – und Probleme hat, Fachkräfte zu finden. Die Einwohnerzahl der Kreisstadt Weißwasser schrumpfte in 40 Jahren um mehr als die Hälfte.

Was bedeuten Strukturwandel und Transformation, die in der Lausitz bis zum Jahr 2038 mit 17 Milliarden Euro unterstützt werden, konkret für die Menschen? Autor und Regisseur Lutz Pehnert („Bettina“) setzt seine Doku-Serie „Hinter dem Abgrund – Aufbruch im Lausitzer Kohleland“ (MDR, 28.11., 20.15 Uhr) aus dem vergangenen Jahr mit einer 90-minütigen Dokumentation fort.

Vor allem der Wandel des Industrieparks Schwarze Pumpe zu einem klimaneutralen Energieversorger und die Pläne der Stadtentwickler von Weißwasser stehen im Mittelpunkt. Pehnert spricht mit Planern, Managern, Beschäftigten und Bewohnern, auch wieder mit Spreetal-Bürgermeister Manfred Heine.

Der AfD-Abgeordnete Roberto Kuhnert kommt ebenfalls zu Wort. Pehnert zeigt die Szene, direkt nachdem er eine aus dem Iran stammende Ingenieurin in Peter Schusters Firma vorstellte. Sie hatte sich mit ihrem Mann gegen Angebote aus England und Kanada entschieden. „Wir haben erfahren, dass sich die Regierung gut um die Bürger kümmert“, begründet Zarah Kari ihre Entscheidung für Deutschland. Bezeichnende Gegenfrage einer deutschen Kollegin: „Du hattest keine Angst vor dem Leben hier?“

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