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Beunruhigend: Hans Schüssler (Joachim Król) in den rumänischen Karpaten.

© Hannes Hubach/Schiwago Film/ZDF/arte / Hannes Hubach/Schiwago Film/ZDF/arte

TV-Drama mit Joachim Król: Rumänische Geschichten

Joachim Król stößt als Privatermittler in den Karpaten auf einen Umweltskandal.

Der Manager eines deutschen Holz-Konzerns wird von Menschen in Bären-Kostümen nackt in den Wald getrieben, ehe sie die Hunde auf ihn hetzen. Ein archaisches Bild steht am Anfang des an Motiven und Figuren reich gespickten Krimidramas „Blutholz“ (Arte, Freitag, 20.15 Uhr), das rumänische Geschichte und aktuelle Themen wie die Abholzung wertvoller Urwälder miteinander verbindet. Die kahlen Flächen in der prächtig fotografierten Karpaten-Landschaft führen dem Publikum vor Augen, dass man nicht bis zum Amazonas nach Brasilien reisen muss, um Zeugnisse fataler Umweltsünden zu entdecken.

„Versuchen Sie die Geschichte nicht zu verstehen. In dem Augenblick, in dem Sie sie verstehen, werden Sie verrückt. 

Zitat aus dem Film

Der Krimi-erfahrene Autor und Regisseur Torsten C. Fischer schickt als Hauptfigur einen abgehalfterten, Alkohol-abhängigen Ex-Soldaten in das Dickicht seiner vielschichtigen Erzählung. Und dank Joachim Króls melancholisch-zurückhaltender Spielkunst hat man diesen Hans Schüssler, der vor 40 Jahren seine Heimat in Siebenbürgen verlassen musste, schnell ins Herz geschlossen. Schüssler, ein ehemaliger Zielfahnder und Bundeswehr-Soldat, wird von dem Konzern beauftragt, den verschwundenen Manager zu finden.

In Rumänien begegnet er einer forschen Jung-Anwältin (Alina Levshin), seiner alten Liebe (Désirée Nosbusch) und weiteren Gespenstern der eigenen Vergangenheit. Es geht um illegalen Holzabbau und Korruption, die Ausgrenzung der Roma, die Nachwirkungen des Securitate-Terrors und europäischen Subventionsbetrug. „Blutholz“ ist kein Krimi, der nur auf Spannung aus ist, sondern der den Horizont erweitert.

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