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Trümmer vor einem Haus in der Neustraße in Eschweiler, wo es am Donnerstagabend eine gewaltige Explosion gab.

© dpa/Federico Gambarini

Update

Nach Explosion in Eschweiler: Zwei Verletzte weiter in Lebensgefahr

Bei der gewaltigen Explosion in Eschweiler am Donnerstag wurden 15 Personen verletzt. Zwei davon sind weiter in Lebensgefahr.

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Nach der Hausexplosion im Zentrum von Eschweiler bei Aachen schweben zwei Verletzte weiter in Lebensgefahr. Zu ihrem Zustand gebe es noch keine neuen Erkenntnisse, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen am Montag.

Von insgesamt 15 Verletzten waren den Angaben zufolge vier in Krankenhäuser gekommen. Über den Hergang der Explosion in dem vierstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude könne man zum derzeitigen Ermittlungsstand keine näheren Angaben machen, sagte die Sprecherin weiter. Dabei handele es sich um Täterwissen.

Bereits am Freitag war ein 21 Jahre alter Deutscher festgenommen worden, dem versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen und besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen werden. Der 21-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Zu Motiven und Hintergründen der Tat äußerte sich die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.

Trümmer vor einem Haus in der Neustraße in Eschweiler, wo es am Donnerstagabend eine gewaltige Explosion gab.

© dpa/Federico Gambarini

Durch die Druckwelle der Explosion am Donnerstagabend wurde nach Angaben der Ermittler eine Vielzahl von Gebäuden erheblich beschädigt.

In einem ganzen Straßenzug waren Schaufenster geborsten und Fassaden beschädigt. Bis zu 25 Ladenlokale in der Umgebung waren betroffen. Die zerstörerische Druckwelle betraf vor allem das Erdgeschoss der Häuser. In den oberen Stockwerken der Gebäude gingen die Glasscheiben zu Bruch.

15 Personen wurden dabei verletzt. Davon mussten vier stationär behandelt werden. Zwei erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Mit Verweis auf die Privatsphäre der Betroffenen machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben.

Eschweiler: Nach Hochwasser nun „die nächste Krise“

Die Bürgermeisterin der Stadt, Nadine Leonhardt, sagte im Radiosender WDR 5: „Die Stadt steht wirklich unter Schock“. Betroffen sei eine sehr beliebte Geschäftsstraße. Nach der Hochwasserkatastrophe vor knapp zwei Jahren sei man nun in der nächsten Krise.

Einige Geschäfte hätten gerade erst wiedereröffnet. „Die Verzweiflung und der Schock stehen den Menschen ins Gesicht geschrieben“, berichtete Leonhardt.

Trümmer inzwischen weggeräumt

Am Ort der Explosion beendete die Feuerwehr unterdessen die Brandwache. „Der Regen kommt uns zugute“, sagte ein Sprecher der Kommune.

Die Straße sei wieder frei. Dort wurde ein Container für Trümmer aufgestellt. Zerstörte Schaufenster waren mit Holzbrettern zugenagelt. Auch Glaser waren vor Ort. Vor dem Haus, von dem die Explosion ausging, standen Absperrgitter.

Kein Anwohner sei obdachlos, erklärte der Stadtsprecher. Teils seien Verletzte noch im Krankenhaus. Die anderen Anwohner seien alle untergekommen. Die Staatsanwaltschaft machte mit Verweis auf die Privatsphäre der Betroffenen keine weiteren Angaben zu Verletzten. (dpa)

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