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Ermittler untersuchen den Schauplatz einer Massenpanik, die sich während der Halloween-Feierlichkeiten in Seoul ereignete. 

© Reuters/Kim Hong-Ji

Nach Massenpanik an Halloween: Ranghoher Polizist in Seoul tot aufgefunden

Gegen den Polizeiinspektor wurde im Zusammenhang mit der tödlichen Massenpanik in Seoul ermittelt. Er soll Warnberichte zu einem möglichen Unfall gelöscht haben.

Ein ranghoher südkoreanischer Polizeiinspektor, gegen den im Zusammenhang mit der tödlichen Massenpanik an Halloween in Seoul ermittelt wurde, ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN.

Nach Angaben der südkoreanischen Behörden habe die Familie des Inspektors ihn gegen 12:45 am Freitag (Ortszeit) gefunden. Die Polizei ermittelt zum Todesfall.

Erst kürzlich hatten Ermittler der Halloween-Massenpanik eine Razzia im Polizeirevier des Bezirks Yongsan durchgeführt. Das Revier ist für das Viertel Itaewon zuständig, in dem sich der tragische Vorfall ereignete. 

Bei dem Mann soll es sich um einen ranghohen Polizisten handeln, der für geheimdienstliche Angelegenheiten zuständig war, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf südkoreanische Medien. Der 55-Jährige stand unter dem Vorwurf, nach dem Beginn der Ermittlungen zur Halloween-Massenpanik interne Berichte gelöscht zu haben, die vor einem schweren Unfall warnten.  

Am Montag hatten Gesetzgeber die mutmaßliche Löschung der Dokumente in einer Parlamentssitzung kritisiert und die Bestrafung der Verantwortlichen gefordert. Der Generalkommissar der nationalen Polizei, Yoon Hee-keun, beschuldigte den Geheimdienst-Chef in Yongsan, das Löschen der Dokumente angeordnet zu haben. 

Bei der Massenpanik in Seoul am 29. Oktober wurden 156 Menschen getötet, weitere 198 wurden verletzt. Vor allem junge Menschen hatten sich in dem für sein Nachtleben bekanntes Viertel Itaewon getroffen, um erstmals seit drei Jahren ohne Maske Halloween zu feiern. (Tsp)

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