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In Malawi gehen Menschen um ein durch den Zyklon verursachtes Loch herum.

© AFP/AMOS GUMULIRA

Update

Zyklon „Freddy“ schwächt sich vorerst nicht ab: Zahl der Toten im Südosten Afrikas steigt auf 134

Vor allem in Madagaskar und Malawi hat „Freddy“ für schwere Verwüstungen gesorgt. Insgesamt gibt es bislang 134 Tote.

| Update:

Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm „Freddy“ hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi stieg die Opferzahl am Montagabend nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders MBC auf 99. Wenige Stunden zuvor berichtete der Sender noch von 56 Todesfällen.

„Freddy“ ist nach Angaben der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) auf dem Weg zu einem neuen Rekord als ausdauerndster tropischer Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen.

Am 6. Februar hatte er sich vor der Nordwestküste Australiens gebildet, seitdem setzt er seinen Zerstörungszug weiter fort.

Malawis Präsident Lazarus Chakwera rief am Montagabend den Katastrophenfall für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, aus. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

Auch im Inselstaat Madagaskar gab es Tote. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge in den vergangenen drei Wochen 134 Menschen gestorben.

Nachdem er den gesamten südlichen Indischen Ozean überquert hatte, traf „Freddy“ am 21. Februar zunächst in Madagaskar und am 24. Februar in Mosambik auf Land und sorgte für schwere Verwüstungen.

Ein Mann läuft nach dem Sturm durch den Schlamm.

© REUTERS/Eldson Chagara

In einer seltenen „Schleifenbahn“ kehrte er in der vergangenen Woche dann mit noch größerer Macht und noch mehr Regen nach Madagaskar zurück, um dann am Samstagabend erneut Mosambik und schließlich am frühen Montag Malawi zu erreichen.

Bei der Opferzahl handelt es sich um vorläufige Angaben. Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe.

Das ganze Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. Laut den Vorhersagen dürfte „Freddy“ im Laufe der Woche wieder aufs Meer hinausziehen und sich dabei abschwächen. (AFP, dpa)

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