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Besucher stehen bei einem Trauergottesdienst für die Opfer des Zugunglücks in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Trauer und Hoffnung: Gottesdienst für Opfer des Zugunglücks von Garmisch-Patenkirchen

Die katholische und evangelische Kirche erinnern an das Zugunglück. Anfang Juni waren dabei vier Menschen ums Leben gekommen.

Mit einem bewegenden Gottesdienst haben katholische und evangelische Kirche am Samstag an die Opfer des Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen erinnert. Das Unglück sei „brutal eingeschlagen“ in das Leben der Menschen, es sei ein Einschnitt auch für den Ort, sagte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Partenkirchen. Der Gottesdienst sei Ausdruck der Trauer und Betroffenheit, „aber auch Ausdruck unserer Hoffnung“.

„Wir stehen mit leeren Händen vor Gott. Aber er kann sie füllen mit seinem Trost“, sagte Marx, der den Gottesdienst mit dem evangelischen Regionalbischof Christian Kopp gestaltete. „Ihr müsst jetzt damit leben, dass Ihr dabei gewesen seid an diesem 3. Juni 2022 - und dass Eure Welt nun eine andere ist“, wandte sich Kopp an Angehörige und Überlebende, an Rettungskräfte und andere Helfer in der Kirche.

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„Die Schneise, die dieser Unglückssturm durch das Leben geschlagen hat, die wächst nicht einfach schnell zu.“ Ein kleines Pflänzchen könne dieser Gottesdienst sein. „Gemeinsam sind wir hier und wir stärken uns gegenseitig. Es geht nur gemeinsam.“

An dem Gottesdienst nahmen unter anderem Innenminister Joachim Herrmann, Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Landrat Anton Speer (FW), Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) und Vertreter der Bahn teil. Herrmann sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und dankte den Rettungskräften, darunter viele Ehrenamtliche, die womöglich Schwerverletzten das Leben gerettet hätten.

Bei dem Unglück am Freitag vor einer Woche waren vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region ums Leben gekommen. Unter den Toten sind zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern vor dem Krieg geflüchtet waren. Deshalb wurden Gebete auch in ukrainischer Sprache gesungen. (dpa)

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