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Müll von abgebranntem Silvesterfeuerwerk.

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Kommunen ziehen Überzeugungsarbeit vor: Städte- und Gemeindebund lehnt ein generelles Böllerverbot ab

Kurz vor Silvester flammt einmal mehr die Debatte über ein Böllerverbot auf. Der Städte- und Gemeindebund ist dagegen und verweist auf die vielen Kommunen, in denen nichts passiere.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ist gegen ein generelles Böllerverbot zu Silvester. „Wir sollten nicht immer nur mit Verboten arbeiten, sondern mit Überzeugung“, sagte der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg am Freitag im „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF. „Wir haben über 10.000 Städte und Gemeinden, da passiert eigentlich gar nichts. Die machen da ein bisschen Feuerwerk, und die Kommunen sagen, wir machen eine Lichtshow.“

Neben Umweltverbänden spricht sich auch die Polizei-Gewerkschaft GdP für ein Verbot von Silvester-Feuerwerk aus. Seit Jahren wird darüber diskutiert. In der vergangenen Silvesternacht war es vor allem in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. In mehreren Stadtteilen randalierten Männer mit Böllern und Raketen. Dabei warfen und schossen sie auch Knallkörper auf Polizisten und Feuerwehrleute.

Landsberg gab zu bedenken, ein Verbot könne im Zweifel gar nicht durchgesetzt werden. „Wenn Sie eine große Menschenansammlung in Berlin haben, an Silvester, und da zieht einer den Böller, obwohl es verboten, was passiert denn da? Meinen Sie, der lässt sich beeindrucken von einem Verbot?“ In Deutschland gebe es viele Verbote, die auch nicht durchgesetzt werden könnten, sagte Landsberg.

Städte und Gemeinden könnten bereits ein Böllerverbot erlassen, wo es Menschenansammlungen gebe. „Das tun auch viele große Städte, nicht alle, aber viele.“ Das müsse auch durchgesetzt werden. (dpa)

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